Ein amerikanischer Drachenflieger ist kürzlich beim Streckenfliegen in eine Wolke geraten. Das ganze hat er per Video festgehalten und auf Youtube gestellt. Man sieht dort, wie er minutenlang durch das graue Nichts fliegt und schließlich, beim Gefühl die Kontrolle über seinen Drachen zu verlieren, die Rettung wirft. In diesem Fall hat der Notschirm ihn wirklich gerettet. Interessant an der Geschichte ist weniger das Video (s.u.), als die Selbsterkenntnis und Selbstkritik, die der Flieger anschließend in den Kommentaren auf der Youtube-Seite übt. Ich poste das hier, weil sich viele Piloten mit ganz ähnlichen Antrieben sehr nah an dunkle Wolken heranwagen und das Risiko dabei einfach ausblenden. Zitat (frei übersetzt):
"Anfangs wollte ich meine Überlegungen beschreiben, die zu diesem Vorfall geführt haben. Aber das wäre wohl nur eine Ausrede für meine falschen Entscheidungen gewesen. Im Grunde habe ich es darauf angelegt: Ich dachte, ich könnte unter den Wolken entlang flitzen, gezielt abkürzen, um so meine Höhe zu maximieren für den langen Gleitflug raus ins wüste Flachland."
Tja, welcher leistungsorientierte Streckenflieger hat nicht schon ähnliche Gedanken gehabt? Es ist aber im Sinne der Sicherheit und dem langfristigen Spaß am Fliegen sicher angebracht, sich über solches Verhalten mal wieder in ein paar kritischen Gedanken zu üben. Jeden Wolkenflug sollte man stets als Warnschuss für seine begrenzte Urteilsfähigkeit und Kontrolle werten.

Übrigens: Noch ein bisschen mehr zu diesem Vorfall steht auf den Internetseiten des XC-Mag.