Gleich zwei Baumlandungen sind mir von diesem Wochenende aus dem Großraum Eifel berichtet worden, bzw. bei einer war ich selbst Zeuge. Der Unfall, der trotz Rettungsgroßaufgebot letztendlich glimplich ausging, beruht auf einer zu geringen Vorsicht des Piloten: Er war am Hang einfach zu nah an die Bäume herangeflogen. Als er in den Abwindbereich einer Thermik kam, sank er in die Kronen. Erst hing er oben noch am Schirm, doch dann brach der tragende Ast, und der Pilot fiel doch noch bis zum Boden durch. Dem Protektor sei Dank, dass dieser Vorfall glücklich endete.

Der Vorfall zeigt freilich auch: Es ist Zeit für die Piloten, aus dem Winterflugmodus zu erwachen! Wir haben Frühling. Die Chancen am Hang auf Thermiken zu treffen und nicht nur im dynamischen Aufwind zu soaren, sind damit deutlich erhöht. Doch das bedeutet auch: Mit den Aufwinden kommen ebenso die Abwinde. Und die sollte man jetzt beim Hangkratzen immer im Hinterkopf behalten und sich stets einen Fluchtweg weg vom Hang reservieren.

Wie man das macht?
  • Grundsätzlich größeren Hangabstand halten (die Thermiken ziehen weiter vorn eh besser durch)
  • Beim Einfliegen in (thermische) Steigzonen schon tendenziell vom Hang weghalten, d.h. etwas Gewicht auf die hangabgewandte Gurtzeugseite legen, für den Geradeausflug die Bremse auf der Hangseite etwas nachziehen (nicht zu weit)
  • Im Steigen leicht angebremst fliegen. Man nimmt mehr Steigen mit, hat aber auch schnellere Reaktionsmöglichkeiten beim Herausfallen aus der Thermik durch das schnelle Loslassen der hangseitigen Bremse, um die Kurve weg vom Hang einzuleiten. Das Gewicht liegt ja schon außen (s.o.)
  • Thermikkreise immer weg vom Hang einleiten.