Ferdinand Vogel
Diesen Namen sollte man sich merken: Ferdinand Vogel. Oder wie die Bayern vielleicht passender sagen würden - der Vogel Ferdinand. Denn irgendwie ist der Name dieses 22 Jahre alten Überfliegers wohl Programm. Kürzlich erst stellte er mit einem geschlossenen FAI-Dreieck über 274 km von Osterfelder aus einen neuen deutschen Rekord auf. Derzeit fliegt er in Val Louron in den französischen Pyrenäen erstmals beim Paragliding Worldcup (PWC) mit und steht gleich an der Spitze der Gesamtzwischenwertung. Nach einem zehnten Platz im ersten Task, bei dem er noch respektvoll im Endanflug den Speed rausnahm, flog er bei Task 2 schon keck als erster ins Ziel. Und wer dazu die Flugberichte auf seiner Homepage liest, bekommt den Eindruck, dass hier jemand mit souveräner Intuitiv-Intelligenz und Hingabe an den Sport unterwegs ist.

Überhaupt die Homepage: Auch daran wird ersichtlich, dass Ferdinand nicht plant, als Eintags(über)fliege in die Geschichte einzugehen, sondern auf eine professionelle Karriere setzt. Durchgestylt, mit Presse-, Vortrags- und Sponsorenbereich, Personality-Videos. "Gleitschirmfliegen ist mein Leben", steht unter seinem Namen. Da weiß jemand, wohin sein Flug noch führen soll.

Zu Beginn seiner Fliegerkarriere war er mir schon aufgefallen, weil er im Gleitschirmdrachenforum viele intelligente Fragen in die Runde warf. Da wollte jemand wirklich etwas lernen. Mittlerweile ist er soweit, dass andere von seinem Wissen profitieren können. Bei der DHV Paragliding Challenge vom 20.bis 26. Juli in Greifenburg wird er einer der Betreuer der Piloten sein.