Schon seit fast vier Wochen spuckt der kolumbianische Vulkan Nevado del Ruiz immer mal wieder Asche- und Gaswolken. In den vergangenen Tagen hat sich die Aktivität etwas verstärkt, was sich nun auch auf die Gleitschirm-WM in Roldanillo auswirkt.

Roldanillo liegt rund 100 Kilometer südwestlich des Vulkans und damit eigentlich außer Reichweite. Aufgrund der Aschewolken werden aber bei Bedarf manche Lufträume oder Flughäfen in Kolumbien temporär für die allgemeine Luftfahrt gesperrt. Einige Flugrouten verlaufen dann weiter im Süden, und das zwingt wiederum die Organisatoren der WM dazu, dem auszuweichen.

Für Task 2 mussten die Tasksetter laut dem Blog der Veranstalter eine schon ausgearbeitete 136 km lange Route canceln und sich etwas anderes überlegen. Der schließlich ausgerufene 107 km lange Task führte bewusst weiter nach Süden, fort von der Problemzone.

Es bleibt der Laune der Natur überlassen, inwieweit auch an den kommenden Tagen der Vulkan den WM-Piloten noch ins Flugvergnügen spuckt.

Der Nevado der Ruiz erlangte 1985 traurige Berühmtheit, als bei einem deutlich heftigeren Ausbruch große Eismassen am Gipfel schmolzen. Die dadurch ausgelösten Schlammlawinen begruben eine ganze Ortschaft unter sich. Damals kamen 20.000 Menschen ums Leben.

Für weitere Infos über den allgemeinen Verlauf der WM gibt es diese Linksammlung.