Ab 2016 müssen Piloten, die über den DHV bei HDI-Gerling versichert sind, mit zum Teil deutlich höheren Kosten rechnen:
  • Die Gerätehaftpflicht soll - nach 9 Jahren Preisstabilität - um 5 Euro teurer werden, dann allerdings auch die Bergungskostenversicherung bis 2500 Euro umfassen. Die bislang im DHV-Mitgliedsbeitrag enthaltene Bergungskostenversicherung entfällt.
  • Der Jahresbeitrag für die Fluglehrer-Haftpflicht steigt auf 189 Euro, wobei auch die Deckungssumme auf 1.5 Millionen Euro angehoben wird.
  • Bei der Unfallversicherung verdoppeln sich die Jahresprämien.
Nach Angaben von DHV-Geschäftsführer Klaus Tänzler ist die Anpassung unausweichlich, da HDI-Gerling in den vergangenen Jahren in der Flugsport-Sparte eine "stark defizitäre Entwicklung" verzeichnete. Sie sei zum einen auf vermehrte Schadensmeldungen zurückzuführen. Zum anderen würden die Gerichte den Geschädigten heute deutlich höhere Summen als früher zusprechen.

Dass die Bergungskostenversicherung künftig nicht mehr im DHV-Mitgliedsbeitrag enthalten ist, hat ebenfalls mit deutlich gestiegenen Kosten zu tun. Bisher hatte der DHV für die Bergungskostenversicherung einen relativ geringen Pauschalbetrag an HDI-Gerling gezahlt. Der Vertrag stammte noch aus Zeiten, als das Gleitschirmfliegen noch nicht so populär und die Hubschrauberkosten noch in kleineren Rahmen blieben. Hier hätte HDI-Gerling jetzt die Reißleine gezogen, so Tänzler.

Die Ausgliederung der Bergungskostenversicherung aus den DHV-Leistungen geht übrigens nicht mit einer Senkung der Mitgliedsbeiträge einher. Dem Wegfall der Versicherungspauschale, die der DHV bisher an HDI-Gerling zahlte, stünden an anderer Stelle gestiegene Kosten etwa für fortlaufende Akkreditierungskosten der DHV Prüfstelle und für die DHV Safety Tests gegenüber, so Tänzler. Deshalb sei keine Reduzierung der DHV-Mitgliedsbeiträge in Sicht, aber auch keine Erhöhung.