Gin hat nicht nur eine eigene Sicherheitsmitteilung zu älteren Gurtzeugen herausgegeben, sondern nennt nun für alle seine Gurtzeuge 10 Jahre als nutzbare Lebensdauer. 

Diese Schnallen sind in älteren Gin-Gurtzeugen verbaut. // Quelle: Gin
Der Fall der unsicheren Finsterwalder-Schließen zieht Kreise. Nicht nur, dass immer mehr Gurtzeughersteller eigene Sicherheitsmitteilungen herausgeben. Jüngst hat das zum Beispiel Gin für seine Gurtzeuge Genie Race 1, Genie 2, Genie 3, Genie 4 and Genie XO getan. Offenbar sorgt der Vorfall aber auch dafür, dass die Hersteller nun anfangen sich Gedanken darüber zu machen, ob eine nicht begrenzte Nutzungsdauer von Gurtzeugen für sie überhaupt tragbar ist.

Im Rahmen seiner Sicherheitsmitteilung hat Gin als erster schon reagiert. Denn im gleichen Text steht ein interessanter Passus: "Im Lichte der jüngsten Sicherheitsmitteilung wollen wir die Gelegenheit nutzen, um festzustellen, dass die nutzbare Lebensdauer aller unserer Gurtzeuge 10 Jahre beträgt..." Im Original liest sich das so:
In light of the recent safety notice, we would also like to take this opportunity to note that the useable lifetime of all our harnesses is 10 years. We would also like to remind pilots of the importance of pre-flight checks. In particular, pilots should always make sure that all buckles are properly closed and secure.
In den Handbüchern zu den aktuellen Gurtzeugen von Gin ist ein solcher Hinweis bisher allerdings nicht enthalten. Ob eine solche pauschale, nachträgliche genannte Haftungsgrenze überhaupt rechtens ist?

Wie auch immer die Antwort ausfiele: Es ist zu erwarten, dass künftig vielleicht nicht nur Gin, sondern auch andere Hersteller solche Nutzzeitraumbeschränkungen, zumindest für neue Modelle, zu einer gängigen Praxis machen.

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