Die passionierten Schleppwindenbauer Bernd Mohaupt und Christoph Schuhwerk sind gestorben. Ihre Betriebe werden nicht weitergeführt. 

Eine Abrollwinde von Schuhwerk.
// Quelle: Schuhwerk-Windenbau.com
Für die Vereine oder Flugschulen dürfte diese Nachricht nicht nur aus menschlichen Gründen traurig sein, sondern auch aus technischen. Denn in beiden Fällen gibt es für die bestehenden Winden in Zukunft keine offizielle Ersatzteilversorgung und keinen Werkstattservice mehr, da es keine Nachfolger gibt.

Windenbesitzer müssen fortan selbst improvisieren und anderen technischen Beistand suchen, um die Winden betriebsbereit zu halten. Die turnusgemäßen Nachprüfungen der Winden können weiterhin von DHV-anerkannten Windennachprüfern durchgeführt werden, meldet der DHV.

Bernd Mohaupt war ein Vordenker des Baus stationärer Winden, die er sogar mit Vierfach-Trommeln ausstattete. Christoph Schuhwerk wiederum machte sich mit seinen Abrollwinden einen Namen. Beide haben nun ihren Platz in der Gleitschirmgeschichte.

Der doppelte Todesfall verdeutlicht einmal mehr eins der Grundprobleme, mit denen Windenschleppvereine oder -gemeinschaften sich auseinandersetzen müssen: Der Schleppwindenbau ist kein wirklich lukratives Geschäft, der Markt ist sehr klein. Entsprechend klein und häufig nur als eine "Ein-Mann-Instanz" treten die Anbieter auf. Sie bauen die Geräte zwar mit Passion, aber es sind Einzellösungen. Das Risiko, den Windenbetrieb eines Tages ohne geregelten Hersteller-Support aufrecht halten zu müssen, ist entsprechend hoch.