Mike Olbinski hat das Fotografieren und Filmen von spannenden Wetterlagen zum Beruf gemacht. Seine Zeitraffer-Videos sind so kunstvoll wie lehrreich.
Große rotierende Superzellen können auch zu Tornados führen. // Quelle: Vimeo - Mike Olbinski, Screenshot



Es gibt Videos, die sind im besten Sinne "bildende" Kunst. Der US-Amerikaner Mike Olbinski beherrscht dieses Metier. Unwetter und Zeitraffer-Fotografie sind seine Leidenschaft. So wie er beides kombiniert, werden daraus sehenswerte Filme. Naturszenen, dramatisch genau geschnitten auf die Musik.

Sie zeigen nicht nur die Entwicklung von Gewitterstürmen als ästhetisch schöne Schauspiele. Die Bilder sind auch bestes Anschauungsmaterial, wenn es darum geht, sich typische Prozesse in der Atmosphäre vor Augen zu führen: Das Aufsteigen von Thermik, das konvektive Wolkenwachstum, das Einfließen von Luftmassen hin zum Zentrum eines Gewittertiefs, sich ergießende Kaltluftsturzbäche bei Starkregen, die von Böenwalzen aufgewirbelten Staubmassen, etc.

Es lohnt sich, solche Filme mehrmals anzuschauen und sein Augenmerk auf die vielen im Zeitraffer sichtbar gemachten Details zu richten. Zwar sollte angesichts solcher Wetterlagen kein Gleitschirmpilot mehr in der Luft sein. Doch die Kräfte, die sich hier im Extremen in der Luftbewegung offenbaren, sind auch, in abgeschwächter Form, an normalen Flugtagen am Werk. Solche Filme können helfen, das Vorstellungsvermögen der Piloten für das Geschehen in der Atmosphäre zu schulen.

Zwei der Werke Olbinskis sind hier besonders empfehlenswert. Es handelt sich um die Videos Vorticity und Monsoon II, beide auf Vimeo zu finden. Wer das technische Equipment dafür besitzt, dem sei empfohlen, sich die Werke auf einem großen Monitor in 2K oder gar 4K Auflösung anzuschauen!

Vorticity:


Monsoon II:

Monsoon II (4K) from Mike Olbinski on Vimeo.