Die Gleitschirmwetterseite Meteo-Parapente gibt es jetzt in einem neuen Look. Dieser ist nun smartphone-kompatibel. Zudem gibt es ein paar erweiterte Features. 
Die neue Version von Meteo-Parapente ermöglicht u.a. die Darstellung von Winden
in frei wählbarer Höhenschicht (hier: 2000m). // Quelle: Meteo-Parapente, Screenshot
Meteo-Parapente war bisher schon eine der besten Umsetzungen von RASP-Thermikprognosen für Mitteleuropa - mit einer ganz eigenen, zoombaren Darstellungsweise. Vor allem aber die übersichtlichen Windgramme und die vereinfachte Temp-Ausgabe (Emagramme) zeichneten diese Seite aus. Allerdings war es nicht sehr komfortabel, Meteo-Parapente auf einem Smartphone betrachten zu wollen. Das Layout sprengte gewissermaßen die Möglichkeiten der Bedienbarkeit von kleinen Bildschirmen.

Diese Probleme sind nun weitgehend Geschichte. Meteo-Parapente gibt es in einer neuen Version V2. Sie wurde gezielt darauf ausgerichtet, sowohl am PC wie auch auf Tablets und Smartphones gut zu funktionieren. Noch befindet sich die Seite im Beta-Stadium, läuft aber schon stabil und nutzbar. Auf der offiziellen Startseite von Meteo-Parapente erscheint zwar immer noch die ältere Version. Mit einem Klick kann man von dort aber auf die neue Version umschalten.

Prognosetechnisch hat sich bei Meteo-Parapente V2 wenig geändert. Die Thermikprognosen beruhen weiterhin auf dem globalen GFS-Modell, dessen Ergebnisse dann mit einem WRF-Modell mit 2,5 km Maschenbreite fein gerechnet werden. Allerdings hat Meteo-Parapente bei der Ausgabe mancher Variablen in V2 neue Möglichkeiten geschaffen.

Die Darstellung von Meteo-Parapente V2 auf einem
Smartphone - mit eingeschaltetem Luftraum-Layer.
// Quelle: Meteo-Parapente, Screenshot
Wind, Temperatur und Bewölkung lassen sich jetzt gezielt für bestimmte Höhenschichten (in Sprüngen von jeweils 250 Meter) darstellen. Interessant ist das vor allem für die Windprognose in den Mittelgebirgen. Für den bodennahen Wind (250, 500 oder 750 Meter MSL), der für die Verhältnisse am Startplatz bedeutsam ist, sind sonst im Internet so gut wie keine nutzbaren Karten zu finden.

Hilfreich ist auch, dass man im neuen Meteo-Parapente die Lufträume als Overlay in die Karten mit einblenden kann. So lässt sich eine mögliche Flugplanung nicht nur nach der besten Thermik, sondern auch nach dem freiesten Weg zwischen verbotenen Zonen ausrichten.

Auch auf Tablets und Smartphnones funktioniert die Seite jetzt sehr gut. Die wenigen Schaltflächen sind groß genug, um sie mit dem Finger zu bedienen und dann eine große Darstellung von z.B. den Windgrammen ein- oder auszuschalten. Prognosezeiten und Höhenstufen des Windes lassen sich mit einem Fingerwisch auf den jeweiligen Flächen am unteren und rechten Bildschirmrand verstellen.

Wie schon im vergangenen Jahr ist Meteo-Parapente weitgehend frei zugänglich. Dennoch wird ein Abo empfohlen. Denn in jeder Woche werden nach dem Zufallsprinzip an zwei Tagen die Prognosen für Nicht-Abonnenten gesperrt. Das Abo kostet mindestens 24 Euro im Jahr, es sind aber auch höhere Beiträge möglich, wenn jemand das Projekt besonders unterstützen möchte. Jeder Abonnent erhält einen Freischaltcode, den er dann für mehrere Geräte verwenden kann, also sowohl für PC wie Smartphone etc.