Atmosphärenwirbel verfrachten Tausende Tonnen an Aerosolen rund um den Globus und beeinflussen so auch das Flugwetter. Ein Video der Nasa zeigt das besonders anschaulich.

So tanzt Seesalz in Tiefdruckwirbeln und Sahara-Staub über Mitteleuropa.
Quelle: Nasa / GMS
In der Animation von Satellitenbildern, gekoppelt mit einer Strömungssimulation aus Wettermodellen, tanzen sie über den Bildschirm: Salzpartikel (blau), Mineralstaub (braun) und Ruß (weiß).

Ihre Spuren veranschaulichen, welche potenten Durchmischungsvorgänge ständig in unserer Atmosphäre ablaufen. Da quirlt das Salz in Hurrikanen umher, da transportieren Tiefdruckwirbel Saharastaub bis nach Mitteleuropa, und selbst Waldbrände in Portugal ziehen ihre Rußspur bis weit in den Norden.

Im Video der Nasa ist das faszinierend schön anzusehen. Wer sich für Flugmeteorologie interessiert, wird allerdings auch Lehrreiches daraus ableiten können. Denn es sind Aerosole, welche die Kondensationskeime unserer Wolken bilden. Und wenn mit einem Mal, sei es durch Sahara-Staub oder durch herangewehten Waldbrand-Rauch, die Aerosol-Last in der Luft weit höher ausfällt als normal, ist der Himmel plötzlich diesig und matt.

Manch ein als thermisch hervorragend prognostizierter Flugtag entpuppt sich dann in der Realität als stumpf und träge. In diesem Beispiel ist die Zeit von August bis Oktober 2017 dargestellt.

Im Rückblick lassen sich die Aerosolspuren gut nachverfolgen. Die Prognose, wie solche Partikel das Wetter morgen oder übermorgen beeinflussen, ist freilich noch nicht so weit fortgeschritten. Solche Analysen helfen allerdings, die Wettermodelle weiter zu verbessern. Vielleicht werden eines Tages auch Thermikprognosen die Aerosollast genauer berücksichtigen können.

Das Video ist auf Youtube zu sehen (am besten im Fullscreen-Modus anschauen):