Lenticularis gelten als typische Föhnwolken in den Alpen, die in stehenden Leewellen des Gebirges entstehen. Solche Wellen können freilich auch schon von niedrigeren Gebirgszügen wie z.B. der Eifel hervorgerufen werden.
Bei passender Windrichtung, -stärke und Feuchtigkeit in der Höhe, sind dann auch dort gelegentlich diese "Föhnfische" zu sehen. Heute (Samstag) war so ein Tag. Auf dem Weg zum Finkenberg/Haardskopf stachen mir zwei wunderschöne Lentis über der Eifel ins Auge. Leider hatte ich nur mein Fotohandy dabei, da reicht die Auflösung nicht für ein formvollendetes Beweisfoto. Zumal die Eifel-Lentis auch nicht lange Bestand hatten. Fünf Minuten später war ihre sauber geschliffene Form schon wieder abhanden gekommen.
Immerhin zeigt dieses Bild, dass es den so genannten Eifel-Föhn tatsächlich gibt. Er kann bei bestimmten Süd- bis Westlagen auftreten, wobei dann häufig die Köln-Aachener Bucht und auch das Rheintal zwischen Bonn und Koblenz im Lee der Eifel liegen.
Übrigens hat der Eifel-Föhn - wie auch der Föhn in den Alpen - die Tendenz, die Luft abzutrocknen. Dieser Effekt ist bei der Eifel nicht so stark ausgeprägt, wie in den Alpen, ist aber an manchen Tagen "erlebbar". Auch heute war am späten Vormittag bis frühen Nachmittag der Himmel über Bonn recht blank geputzt - viel deutlicher, als es für das Rückseitenwetter der nächtlichen Front zu erwarten gewesen wäre. Am Nachmittag schickte dann die nächste Front schonmal ihre Wolkenausläufer. Da reicht die Höhe der Eifel als Wetterscheide bzw. Schlechtwetterblocker nicht mehr aus...
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