Der Bausenberg musste es heute sein. Wind aus SSW war bis mittag vorher gesagt, dann, mit Aufzug einer kleinen Störung, Drehung auf SW. Also lieber früher raus. Um 11.45 Uhr stand ich am Startplatz. Perfekte Bedingungen. 15er Wind von vorne. Ein paar Thermikwolkenfetzen in der Luft. Da kommt Freude auf.

Der Start butterweich, direkt vor dem Startplatz geht es sanft um 50m nach oben. Aber schnell ist klar: Der Wind allein wird heute nicht reichen, um oben zu bleiben. Also die Thermik nutzen, die aus den Steinbrüchen hochblubbert.

Ein erster Thermikkreis gelingt, dann noch einer. Immer wieder falle ich aus dem zerrissenen Bart. Aber man spürt: Heute geht hier was. Und dann gelingt's mir auch. Direkt über der Antenne steht ein Bart. Mit kaum Versatz geht es in engen Kreisen aufwärts. Erst auf 600m, dann das Steigen verloren, bei 400m wieder eingestiegen, um dann schön gleichmäßig bis auf 700 m zu kurbeln, das sind 400m über Start.

Mit einem Mal ist das Steigen wie abgeschnitten. Das Vario brummt, und großflächig geht es vor dem gesamten Hang nur nach unten. Zwei Minuten später bin ich wieder auf Startplatzniveau. Der Wind hat gedreht. Er kommt jetzt aus Südwest. Das ist Gift für den Bausenberg. Mit Mühe rette ich mich gegen den Wind noch bis zum Landeplatz. Immerhin 35 Minuten Flugzeit.

Bernd ist in seiner Mittagspause auch noch an den Berg gekommen. Zwei verlängerte Schleifen vor dem Hang, dann steht auch er am Boden. Wir fahren gemeinsam zu einer Wiese in der Nähe, bei der man auch bei SW-Wind noch gut Groundhändeln kann. Denn für den Nachmittag ist wieder Winddrehung auf Süd angesagt. Also gilt es, die Zwischenzeit zu nutzen.

Der Wind dreht auch tatsächlich. Kurz nach drei bin ich wieder am Berg. Ralph ist da mit seinem Jüngsten in der Hoffnung auf einen verlängerten Abgleiter im Vater-Sohn-Tandem (s. Foto). Aber der Wind schwächelt. Nur noch 2 Kurven und Abgleiten sind drin. Dennoch: Für den ersten "echten" Thermikflug des Jahres hat sich der Bausenberg mal wieder gelohnt.