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Denn die Landung gilt als die Krux von Dernau - und macht die B-Schein-Pflicht des Geländes mehr als berechtigt. Viele Piloten haben vor dem Krausberg gehörigen Respekt. Der offizielle Landeplatz liegt unten im engen Tal vor dem Hang. Sinnvolle Alternativen im normalen Gleitwinkelbereich gibt es keine. Der Landeplatz selbst schaut auch ganz manierlich aus: Ein topfebener, roterdiger Sportplatz - aber mit Hindernissen. Sichtbare Hindernisse sind die 6 Flutlichmasten um das Feld, der hohe Maschendrahtzaun an einem und die ebenso hoch umzäunten Tennisplätze am anderen Ende. Mit einem sauber abgeachterten Landeanflug segelt man dort dennoch gut rein. Als Unsicherheitsfaktor kommen aber die unsichtbaren "Hindernisse" hinzu. Dieser Landeplatz ist thermisch sehr aktiv. Besonders wenn die Sonne mittags kräftig draufhält, kann man dort einige Überraschungen erleben, wenn nach einem plötzlichen Heber die lange Ausgleitstrecke schnell mal knapp werden kann. Zudem herrscht dort unten im Tal ein starker Windgradient. Der Talwind wird in Bodennähe deutlich abgebremst, weshalb der Schirm auf den letzten Metern noch einmal selber Fahrt holen möchte und darum kräftig durchsackt. Hier sollte man sich also früh aufrichten und stets auf eine "Sprunglandung" aus 2m Höhe vorbereitet sein.
Bei meinem Erstflug zeigte sich der Landeplatz von seiner freundlichen Seite - bis auf den erwarteten Durchsacker auf den letzten 2 Metern. Auch sonst hat mir das Gelände sehr gut gefallen. Es ist thermisch aktiv und hat bei schwächeren Nordlagen gutes Streckenpotenzial (wir waren am Freitag nachmittag wohl etwas zu spät dran). Der Schneisenstart begrenzt zwar die nutzbare Windrichtung deutlich, aber erfahrene Ahrtalflieger berichten, dass der Krausberg auch bei NO-Einschlag noch startbar sein soll, weil ein gegenüber liegender Taleinschnitt den Wind auf den Start kanalisiert. Ich bin sicher nicht zum letzten Mal dort gewesen.
1 Kommentare
Hallo Lucian, mit den Windverhältnissen auf dem Sportplatz kann ich dir nur Recht geben. Am 5. und 6. Juni konnte man dort abgleiten. Vorherige Inspektion des Windsacks war natürlich Ehrensache. Am ersten Tag hatte ich vom Tennisplatz aus einfliegend Gegenwind, der in der Mitte des Sportplatzes bodennah in Rückenwind umschlug. Ab die Post! Aber die Asche "rutscht" gut. Nicht gestürzt. Schirm vor mir gelandet. Am zweiten Tag schon ein wenig Hin und Her mit hindernisfreiem Anflug sowie etwas stärkerem Bremsen vor dem Aufsetzen. Gefiel mir besser! Weiter so mit deinen Wetterberichten!
AntwortenLöschenHerzliche Grüße (hoffe, dass ich dich bald mal treffe - bin als Niederkasseler über deinen Bericht des Siegdammerstbeflugs auf Dich gestoßen) Theo
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