Wie hält man seine Bremsen am besten, um ermüdungsfrei und dennoch in engem Kontakt mit der Kappe stundenlang durch thermisch aktive Luft zu gleiten? Einfach unten am Griff, mit Skistock-Grifftechnik oder gar gewickelt?
Aus der Akro-Szene stammt eine Entwicklung, die langsam auch bei XC-Fliegern immer mehr Freunde findet: Ein Paar zusätzlich Griffe am oberen Ende der Bremsschlaufe, die sich zum einem gut greifen lassen und somit eine gute, direkte Kraftübertragung ermöglichen; und zum anderen durch die harte Anknüpfung an die Bremsleinen gute Rückmeldungen über das Ruckeln und Zuckeln des Flügels geben. Die Vorteile dieses Systems sind so groß, dass einige Hersteller angefangen haben, einen Teil ihrer Gleitschirme bereits werksseitig damit auszustatten. Das erste Bild zeigt z.B. die Lösung von Niviuk.
Es gibt noch weitere Beispiele. Skywalk etwa bietet schmale Griffe ("handle bars") als Zubehör an, die sich oben in die Bremsschlaufe einschrauben lassen. Das Gleitschirm-Magazin hat eine ganz ähnliche Lösung in seinem Shop.
Allerdings muss man wohl nicht zwangsläufig zu dieser über 40 € teuren Fassung greifen. Im Paraglidingforum stellte Tim O'Neill seine Selbstbauvariante vor, die er einfach aus einem Holzdübel und einem O-Ring in wenigen Minuten zusammenbastelte. Angeblich erfüllt sie auch die gewünschte Funktion.
Besonders gut gefällt mir freilich die Variante, die Sky für seine Gleitschirme entwickelt hat. Sie ist so simpel wie genial: In die Bremsschlaufe ist an einem Schenkel eine stabile Plastikstange eingenäht, die an einer Seite nur ein wenig übersteht. Greift man den Bremsgriff normal unten, stellt sich die Stange fasst senkrecht und wirkt dann z.B. beim Groundhandling kaum störend (es verfangen sich nicht dauernd Leinen darin, was ansonsten die störende Seite dieser Zusatzgriffen darstellt). Im Flug wiederum kann man den Griff so fassen, dass man den gewünschten direkten Zug auf die Hinterkante ausübt.
Technik
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