Am Samstag, 30.06., ist mal wieder Vollmond. Aber ein ganz besonderer! Denn wenn die Sonne um die Sommersonnenwende ihren Höchsstand erreicht, zieht zugleich der Mond auf der tiefsten Bahn übers Firmament. Und während er da so nah am Horizont klebt, erscheint er uns besonders groß. Allerdings nur in unserem Hirn, nicht auf einem Foto. Der große Sommervollmond ist eine optische Täuschung.

Woher das kommt, dazu gibt es verschiedene Theorien. Eine besagt, dass uns Dinge, die nahe am Horizont stehen, automatisch größer erscheinen. Eine andere geht davon aus, dass wir den Himmel grundsätzlich nicht als Halbkugel, sondern als abgeflachte Schüssel wahrnehmen. In der Projektion wirkt der Mond im Zenit dann kleiner als am Rand (s. Grafik, Quelle: NASA).

Übrigens: Nach der gleichen Regel erscheinen Gleitschirmflieger, die über uns kreisen, viel kleiner und deshalb weiter entfernt als solche, die mit uns auf einer Höhe sind. Auch das ist eine optische Täuschung!

Aber zurück zum Mond: Worauf auch immer letztendlich das Schauspiel basiert - es ist einfach schön anzusehen. Und da für Samstag ein kurzes Zwischenhoch angekündigt ist (bei dem die Flughoffnungen aber leider von einem allzu böigen Westwind vereitelt werden könnten), hat der Mond sogar eine Chance, zwischen den Wolken hervor zu schauen. Sein romantischer Auftritt im Großraum Eifel beginnt in der Nacht zu Sonntag übrigens gegen 22.30 Uhr. Genauere Zeiten - auch für andere Regionen - kann man sich hier ausrechnen lassen.