Wetterprognosen über einen längeren Zeitraum sind stets ein Lotteriespiel, und dennoch versuchen sich immer wieder verschieden Meteo- und Klimaforscher an einem solchen Ausblick. Eine der darauf spezialisierten Institutionen ist das International Research Institute for Climate and Society (IRI). Das IRI erstellt monatlich auf Basis von 5 unterschiedlichen Klimamodellen eine Wahrscheinlichkeitsrechnung, ob die Witterung in verschiedenen Regionen der Welt eher zu warm oder zu kalt, zu trocken oder zu nass wird. Für Europa lautet die Prognose für die Sommermonate: eher zu warm, für Westeuropa aber auch eher zu feucht (s. linke Grafik, Niederschlagswahrscheinlichkeit für Juni-August, ein Klick auf die Grafik liefert ein größeres Bild, Quelle: IRI).

Interessant wird es allerdings, wenn man auch die zweite Grafik betrachtet, welche die Niederschlagsmengenwahrscheinlichkeit für die Monate Juli-September beschreibt. Das deutliche Feuchtesignal für Westeuropa ist dort verschwunden. Da hier freilich Durchschnittswerte über jeweils drei Monate gerechnet sind, bedeutet der Vergleich der zwei Grafiken: Der Juni muss ganz schön nass ausfallen, um in der ersten Grafik ein so deutliches Signal zu liefern.

Ob das zutrifft, werden wir in den nächsten 4 Wochen erleben dürfen. Mit seinem schwül-feucht-schaurig-gewittrigen Start passen die ersten Juni-Tage schon ganz gut in den Trend...