Wer einen Frontklapper kassiert, sollte die Arme mit den Bremsen nach oben nehmen. Dass diese Lehrmeinung einen berechtigten Grund hat, zeigt eindrücklich folgendes Video.

Ein Pilot ist in Starkwindbedingungen im Landeanflug, als eine Böe seinen Schirm frontal einklappen lässt. Der Pilot pendelt vor, der Schirm kippt weit zurück. Weil der Pilot die Bremsen aber in diesem Momen NICHT freigibt, fährt der Flügel nicht mehr an, sondern geht vom Stall in den Spin etc.




Der Pilot ist erstaunlicherweise am Ende ohne Blessuren und nur mit dem Schrecken davongekommen. Laut Angaben im Paraglidingforum flog er der Schirm leicht unterladen. Und er hat sich einen neuen Helm gekauft...

Allerdings: Für sehr gestreckte Schirme (EN-D und Competition) gilt eine abweichende Lehrmeinung. Gestreckte Schirme haben die Tendenz, bei solchen Frontklappern die Ohren nach vorne zusammenzuschlagen. Das kann zu massiven Verhängern führen. Bei diesen Schirmen wird empfohlen, das starke Verwinden in jedem Fall mit den Bremsen oder tiefen Eingriffen auf der C-Ebene oder B-Ebene (3- oder 2-Leiner) zu verhindern. Es folgt dann eine klassische Ausleitung eines Stalls.

Für alle andere Piloten (v.a. A- und B-Schirme) gilt immer noch: Beim Frontklapper Hände hoch!