Es ist gerade einmal ein Jahr her, da präsentierte Ozone seinen Wettbewerbsflügel R11 mit einer ungewöhnlichen Profilform. Die Zellöffnungen saßen nicht mehr vorne an der Nase, sondern etwas nach hinten auf der Unterseite versetzt. Diese
Haifischnase sollte Veränderungen des Anstellwinkels deutlich besser vertragen und somit einen stabileren Flügel ergeben. Schon damals prognostizierte der Konstrukteur Luc Armant, dass diese Profilform auch für niedrig klassifizierte Schirme tauglich sei.
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Rook: Geschlossene Nase, Zellöffnungen unten. Foto: 777 |
Jetzt ist tatsächlich der erste Schirm mit EN-B zugelassen worden, dessen Einströmkante einer moderaten Haifischnase entspricht. Das Profil des
Rook genannten Modells des neuen Herstellers
Tripleseven (777) ist vorne geschlossen, die Zellöffnunen liegen weiter hinten. Die Valic-Brüder als Designer hinter 777 nehmen den Mund gleich voll und geben an, der Rook sei der aktuell leistungsstärkste Schirm mit EN-B.
Bleibt die Frage, ob die Haifischnase tatsächlich in die Intermediate-Klasse gehört. Beim R11 gab es das Problem, dass der Schirm mit dieser Technik so stabil flog, dass manche Piloten allzu großes Vertrauen fassten und auch bei turbulenterer Luft noch voll beschleunigt weiterflogen. Frontstalls bei der hohen Geschwindigkeit erwiesen sich dann gelegentlich als unkontrollierbar. Beim neuen EN-D Schirm Enzo verzichtete Ozone dann auch auf die Haifischfront.
Offenbar hält das Konzept über andere Hersteller jetzt aber doch noch einen breiteren Einzug im Gleitschirmdesign. Auch der neueste Icepeak von Niviuk wartet mit diesem neuen Feature auf. Vielleicht ein neuer Trend wie Miniribs und Stäbchen...
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