Der Nepalese Sano Babu Sunuwar wurde 2012 vom Magazin "National Geographic" zum Adventurer of the Year ernannt, weil er als erster Mensch mit dem Tandem vom Mt. Everest flog und nach der Landung sich zu Fuß und im Wildwasserkajak noch bis zum Ozean vorkämpfte. Diese Leistung brachte Babu sogar eine Nominierung bei den diesjährigen X-Alps ein.

Kürzlich gelang Babu ein weiterer Husarenflug: Er flog als erster Pilot mit offizieller Erlaubnis vom Kilimandscharo, dem höchsten Berg Afrikas. Im X-Alps Newsletter wird das entsprechend gefeiert. Allerdings lohnt sich viel mehr die spannende Lektüre eines Berichtes aus den OÖNachrichten, der sehr eindrücklich die Hintergründe und die Bedingungen dieses Fluges beschreibt.

86 Piloten und ihre Träger beim Aufstieg // Foto: C. Zöpfl
"Einer statt alle" ist er betitelt, weil Babu halt einer von 86 Piloten war, die im Rahmen des Projektes Wings of Kilimanjaro vom Gipfel fliegen wollten. Jeder Pilot sollte mindestens 5000 Dollar für lokale Hilfsprojekte aufbringen, um eine offizielle Starterlaubnis zu erhalten. Doch am Ende machten widrige Wetterverhältnisse trotz tagelanger Warterei im windumtosten Krater-Basiscamp 85 der Flugvorhaben zunichte. Und Babus Flug ist auch eher ein Anlass für ein Kopfschütteltrauma, wenn man den spannenden Schilderungen von Christoph Zöpfl folgt:

(...) Nur eine Handvoll Optimisten blieben noch eine Nacht tausend Höhenmeter unter dem Gipfel im Barafu-Camp auf Stand-by, um tags darauf auch von dort den Rückzug anzutreten. Alle, nur einer nicht: Sano Babu Sunuwar, 2012 von National-Geographic-Magazin zum Abenteurer des Jahres gewählt, ging, als die Aktion längst abgeblasen war, noch einmal zum Gipfel hinauf. Die Bedingungen waren wieder absolut unfliegbar. Babu hängte sich trotzdem als lebenden Ballast einen Träger ins Gurtzeug, kam nach mehr als 40 Startversuchen irgendwie in die Luft, kämpfte fast eine Stunde in den Wolken um die Orientierung und landete später unten auf einer Wiese zwischen ein paar Kühen. Zum Leidwesen der australischen Film-Crew hat der Nepalese, der bereits vom Mount Everest mit dem Gleitschirm hinunter gesegelt ist, darauf verzichtet, sich eine Kamera auf den Helm zu schrauben, um seinen Wahnsinnsflug aufzuzeichnen. Der offzielle Wings-of-Kilimanjaro-Film wird somit ohne dokumentiertes Happy End bleiben. (...)
 Auch der Rest des Reports ist eine empfehlenswerte Lektüre! Hier nochmals der Link.