In zwei Wochen findet am 16. und 17. Februar in Lausanne das Jahrestreffen der Gleitschirmsektion (CIVL) der Weltluftsportorganisation FAI statt. Einer der zentralen Diskussionspunkte wird die künftige Regulierung  von Gleitschirmwettbewerben der Kategorie 1 (Welt und Kontinentalmeisterschaften) sein, die sich freilich auch auf Landes- und Regionalwettbewerbe (Kategorie 2) auswirken dürfte: Soll es künftig wieder eine eigene Competition-Class geben, und welche Regeln sollen dafür gelten? Als Vorlage für die Diskussionen dient u.a. ein Vorschlag, den der Herstellerverband PMA im vergangenen Jahr machte (auf lu-glidz nachzulesen).

Als zusätzliches "Futter" hat die CIVL jetzt eine Online-Umfrage unter Wettbewerbspiloten gestartet, um ein Meinungsbild einzuholen. Alle bei der CIVL registrierten Gleitschirmpiloten wurden dafür per Email angeschrieben, sofern sie bei der CIVL-Weltranglisten-Datenbank WPRS eine Emailadresse hinterlegt hatten. Wettbewerbsflieger, die keine Email erhalten haben aber dennoch an der Umfrage teilnehmen wollen, sind aufgerufen, an die Adresse civl@yourstruly.ch schreiben - unter Angabe ihres Namens und der CIVL-ID. Sie erhalten dann einen personalierten Link zur Umfrage.

Die Umfrage selbst ist kurz. Es geht um sechs Fragen, die mit ja-nein-weißnicht beantwortet werden können, darunter: Soll überhaupt eine Competition Class eingeführt werden? Soll bei den Competition-Schirme die Streckung begrenzt werden? Soll bei den Competition-Schirmen die Maximalgeschwindigkeit gedeckelt werden? Soll den Piloten im Wettbewerb das Mitführen von 2 Rettungen vorgeschrieben werden? Soll den Piloten vorgeschrieben werden, ein Rettungssystem zu haben, das sich sowohl mit links als auch mit rechts auslösen lässt? Soll bei den Endanflügen im Wettbewerb die Speed-Sektion schon früher enden?

Besonders interessant hinsichtlich der Breitenwirkung ist die Frage der doppelten Rettung. Denn die Einführung dieser Pflicht würde viele Piloten dazu zwingen, sich neue Gurtzeuge anzuschaffen oder zumindest eine zusätzliche Frontrettung zu montieren. Gerade wenn dieser Punkt von den nationalen Verbänden auch für Kategorie-2 Wettbewerbe übernommen würde, könnte daraus eine spürbare Hürde zur Teilnahme neuer Piloten an Wettbewerben erwachsen.