2014 scheint das Jahr der 300er-Flüge in Europa zu werden. Erst Deutschland, dann Frankreich, nun Portugal/Spanien. Am 18.5. flog Nuno Virgilio von Anzinha in der portugisischen Serra Estrela bis hinter Segovia in Spanien. Das sind laut XContest 315 km gewertete Strecke. Als neuer iberischer Rekord kann der Flug allerdings nicht anerkannt werden, weil Nuno zwischenzeitlich unachtsam war und knapp durch den Luftraum von Salamanca schrammte.
Interessant ist der Flug dennoch, denn er zeigt einmal mehr, was für solche Rekordflüge essentiell ist: Ein früher Startzeitpunkt, ein guter Biss in der anfangs schwachen Phase und später ein ordentlich schiebender Höhenwind ohne allzu starken Gradienten (keine plötzliche Windzunahme in der Höhe).
Wie Nuno im Interview mit der spanischen Flugseite Ojovolador erzählt (hier die englische Fassung), startete er kurz vor halb zwölf, was für die portugiesische Zeitzone vergleichsweise früh ist. Anfangs war es sehr zäh und zerrissen. Er brauchte zwei Stunden für die ersten 20 Kilometer. Doch dann besserten sich die Bedingungen schlagartig. Er flog in einer für Zentralspanien typischen Konvergenzzone, die durchgängig mit Wolken markiert war. Kaum einmal musste er Kurbeln, die meiste Zeit konnte er im Beschleuniger stehend unter den Wolken delfinieren und erreichte dabei in der Höhe zwischenzeitlich Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h über Grund. So wird auch verständlich, warum er trotz der Trödelei am Anfang noch einen Schnitt von 45 km/h erreichte und für die gesamte Distanz nur 7,5 Stunden benötigte.
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