Chrigel Maurer am Ziel-Gate der X-Pyr. // Quelle: X-Pyr.com |
Die X-Pyr 2014 werden als ein sehr abwechslungsreicher Wettbewerb in die Geschichte eingehen, denn die Bedingungen boten von allem etwas. Regen zu Beginn, epische Flugbedingungen am Dienstag, als Chrigel Maurer mit 186 km und Aaron Durogati sogar mit 191 km die längsten jemals in den Pyrenäen verzeichneten Gleitschirmflüge in den Himmel zauberten. Am Mittwoch herrschte gewittrige Stimmung, die einige Piloten zu einer frühen Landung und Wanderungen im Platzregen zwang, während Stephan Haase sogar in eine Wolke eingesaugt wurde. Weil er dabei bis auf 5400 Meter stieg, wo im Lufraum nur 3800 Meter erlaubt waren, bekam er eine 24 Stunden Strafe.
Chrigel Maurer wiederum bewies einmal mehr seine ganz besondere Klasse. Er wagte Flüge mit einer Startzeit gegen 11 Uhr, was für spanische Zeit- und Thermikverhältnisse (deutlich weiter westlich als die Alpen) einfach frech früh ist. Und als vor dem sechsten Wendepunkt die Wolkenbasis zu tief lag, um den Zylinder thermisch zu erfliegen, landete er am Hang, wanderte bis in den Zylinder hinein, startete von dort in eine Wolkenlücke, spiralte bis unter die Wolkenbasis ab, um dann seinen Flug tiefer fortzusetzen, bis ihm der Seewind die Thermiken raubte und das fliegende Vorankommen stoppte. Die restlichen 40 Kilometer lief er dann zu Fuß ins Ziel.
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