Anfang 2015 findet in Kolumbien die erste Weltmeisterschaft der Gleitschirmflieger statt, bei der Schirme gemäß der neuen FAI CIVL Competition Class (CCC) geflogen werden. Mittlerweile steht auch fest, welche Modelle dazugehören. Zum einen geht Ozone weiterhin mit dem Enzo 2 an den Start. Dieser muss allerdings für die CCC nachgerüstet werden. Ozone liefert dafür ein Nachrüstkit mit neuen Tragegurten. Diese besitzen nun ein eingenähtes Band als Begrenzer zwischen A- und B-Gurten, der das Herabziehen (Beschleunigen) der A-Ebene gegenüber der B-Ebene limitiert.

Niviuk setzt beim IP 8 erstmals auf Stäbchen aus Memorymetall
// Quelle: black-blue-design.ch
Mehr Aufwand haben die Wettbewerber Gin und Niviuk betrieben. Sie schicken als Neukonstruktionen mit CCC-Zulassung den Boomerang 10 bzw. den Icepeak 8 ins Rennen - in der Hoffnung, damit leistungsmäßig wieder eindeutig zu Ozone aufschließen zu können.

Vor allem Niviuk hat diesmal einen großen Sprung gewagt und in der Näh-, Material- und Kostenschlacht nachgezogen. Der neue IP 8 besitzt 99 Zellen (beim IP7 Pro waren es noch 80). Damit spielt der Schirm von der Komplexität her jetzt in der gleichen Liga wie Enzo 2 (101 Zellen) und Boomerang 10 (96 Zellen).

Bei den Stoffen setzt Niviuk auf modernsten Leichtbau mit dem 32-Gramm-Tuch von Porcher an der Eintrittskante und dem Rest des Schirmes aus 27-er Tuch. Auch Gin näht mit dieser Kombo. Niviuk glänzt zudem bei den eingesetzten Stäbchen, und zwar metallisch. Zur Formgebung des Segels kommt kein Nylondraht mehr zum Einsatz, sondern Draht mit Formgedächtnis aus dem titanhaltigen  Memory-Metall Nitinol.

Angeblich, so Niviuks Aussage auf seiner Homepage, sei der Einsatz dieses revolutionären Materials ein Novum im Gleitschirmbereich. Für diese Marketingaussage haben die Spanier allerdings übersehen, dass Icaro schon seit dem vergangenen Jahr seinen Tandem Twice TE mit solchen Titanstaberln baut.