Aufgerissene Naht am Tragegurt. // Quelle: DHV |
Auslöser für die Sicherheitsmitteilung ist der Fall, dass einem Piloten beim Rückwärtsstart mit dem Schirm der hintere Tragegurt (C/D-Ebene) an einer Vernähung abriss. Die nachfolgende Untersuchung von Skywalk und DHV ergab, dass bei den beim Masala 2 verwendeten Tragegurten die entsprechende Naht bei Krafteinwirkung entgegen der im Flug üblichen Richtung eine unzureichende Festigkeit aufweist. "Diese Belastungsrichtung könnte z.B. beim Groundhandling in Starkwind auftreten oder beim Hängenbleiben von Leinen der C-Ebene während des Startvorgangs", heißt es in der Sicherheitsmitteilung. Skywalk will nun die Tragegurte aller Masala-2-Schirme checken und überarbeiten.
Der Fall sollte allerdings auch Besitzern anderer Schirmmodelle zu Denken geben. Viele moderne Schirme besitzen Tragegurte, bei denen nicht mehr alle Gurtebenen oder Bänder lasttragend bis um die Karabinerschlaufe geführt werden, sondern an anderer Stelle festgenäht sind. Je nach Bauweise können im Alltag z.B. beim Überkreuzen der Tragegurte vor dem Rückwärtsstart manche Nähte mit der Zeit durch das Schubbern über die raue Oberfläche anderer Bänder aufgeribbelt und geschwächt werden. Im vergangenen Jahr ist beispielsweise einem Piloten eines Macpara-Schirmes im Flug der Gurt der C-Ebene einer Seite wegen ausgefranster Nähte ausgerissen - was glimpflich ausging und keine Sicherheitsmitteilung nach sich zog. Jeder Pilot sollte zum eigenen Wohl regelmäßig auch die Tragegurte seines Schirmes einer eingehenden Sichtkontrolle unterziehen.
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