ICON rechnet in einem Raster aus gleichseitigen Dreiecken // Quelle: DWD |
ICON arbeitet mit einem Gitterpunktabstand von 13 anstelle der 20 Kilometer bei GME. Mit den 90 Höhenschichten des Modells sind das ingesamt 265 Millionen Gitterpunkte, für die jeweils die Formeln für Luftdruck, Wind, Feuchtigkeitstransport etc. bis zu sieben Tage im voraus berechnet werden. Der Supercomputer des DWD braucht dabei für einen Durchlauf circa eine Stunde.
Das ICON-Modell unterscheidet sich von anderen Wettermodellen durch eine besondere Form der Rasterung. Die Erde ist darin nicht als Kugel, sondern als ein Ikosaeder dargestellt - eine geometrische Form mit 20 gleichseitigen Dreiecken. Durch diesen Trick lässt sich das ICON-Modell auf einfache Weise verfeinern, indem man die großen Dreiecke in kleinere Dreiecke aufteilt. In diser Systematik lassen sich mit ICON bei Bedarf auch Lokalmodelle mit extrem hoher Auflösung von nur 100 Meter Rasterweite rechnen. Mitte dieses Jahres soll erst einmal ein europaweites ICON-Regionalmodell mit 6,6 km Rasterweite starten. Es wird das bisherige DWD-Regionalmodell Cosmo-EU ersetzen, das u.a. auch die Grunddaten für die Regtherm-Thermikprognosen des DWD liefert.
Auf Wetter3 sind schon ausgewählte Karten abrufbar, die auf den Ergebnissen von ICON beruhen. Die Darstellung ist die gleiche wie beim verfeinerten GFS-Modell. So lassen sich die Ergebnisse beider Modelle gut vergleichen.
Laut Darstellung des DWD soll ICON gegenüber GME nicht nur feinere Vorhersagen liefern, sondern auch bessere. Wobei die Besserung sich vor allem in der Vorausschau über mehrere Tage zeigt. Beispielsweise sollen extreme Wettererscheinungen in den Modellläufen im Schnitt etwa einen halben Tag früher erkennbar sein.
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