Sport
Staubteufel hinter langen Zäunen
In Namibia gibt es ein stark ausgeprägtes Seewindsystem, das sich jeden Tag neu entwickelt und dann parallel zu Küstenlinie im Inland eine ausgeprägte Konvergenzlinie formt. Sollte es nicht möglich sein, sich weiter im Osten mit einer Seilwinde in die Höhe schleppen zu lassen, am Vormittag mit dem Wind in Richtung Küste zu fliegen, dann einen zweiten Schenkel in der Konvergenz gen Süden abzureiten, um schließlich vom Seewind angeschoben zum Ausgangspunkt zurückzukehren? Strecken von mehr als 237 km, dem aktuell noch gültigen Dreiecksrekord von Pierre Boujoux aus dem Jahr 2003, könnten auf diese Weise geflogen werden, ermittelte Armin per XC-Dreiecksplanung. Zumindest in der Theorie. Die will er jetzt dem Praxistest unterziehen.
Gleich fünf Mitstreiter hat er gefunden, die mit ihm eine XC-Expedition nach Namibia unternehmen. Es sind Fliegerprofis wie Thermikbuch-Autor Burkhard Martens, Oliver Teubert, Ralph Schlöffel, Markus Henninger sowie Sonja Zeyfang als Windenfahrerin und Rückholerin. Ab dem 4. Dezember soll ihr Abenteuer offiziell starten. Dann können die Flüge auf der eigens eingerichten Homepage der XC-Expedition per Livetracking verfolgt und in Berichten nachgelesen werden.
Ob tatsächlich Rekorde fallen? Dahinter steht ein großes Fragezeichen. Armin reiste schon voraus und erkundete die lokalen Verhältnisse. Die Thermik der trockenen Steppe wird von Dust Devils beherrscht. Die Gebiete, die es zu überfliegen gilt, sind kaum von Straßen erschlossen. Die Hauptstraßen sind zudem von hohen, stabilen Zäunen gesäumt. Eine Außenlandung im von Wildtieren durchstreiften Niemandsland könnte ein Alptraum für Piloten und Rückholer werden.
"Wir wollten ja Abenteuer und etwas Neues. Das werden wir bekommen", schrieb Armin schon im Expeditions-Blog. Der und die Facebook-Seite der Gruppe wird in den nächsten Tagen sicher noch mit einigen spannenden Geschichten gefüllt.
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