GPS-Tracks kann man nicht nur nutzen, um Streckenflüge nachzuweisen. Mit etwas Geschick lässt sich fliegerisch damit sogar Kunst produzieren. 

Erflogene Kunst in Perfektion: Ein Fahrradfahrer als GPS-Track.
// Quelle: Xcontest, Screenshot
Offiziell ist es bisher nicht als eigene Kunstgattung anerkannt. Doch "Trackpainting" könnte gerade für Motorschirm-Piloten zu einer interessanten Aufgabe werden.

Anstatt einfach nur mit Propeller-Schub planlos über die Landschaft zu gondeln, werden komplexe Flugrouten abgeflogen, die am Ende im GPS-Track ein erkennbares Bild liefern.

Einer, der diesem Hobby des öfteren frönt, ist Michael Merz. Er veröffentlicht seine GPS-Kunst unter dem Pseudonym LeeSoarer in der Motorsektion des XContest. Zu den bereits geflogenen Motiven gehören nicht nur der Fahrradfahrer (s.o.), sondern auch Charlie Brown, Snoopy und Woodstock.

Zur Vorbereitung überträgt Michael eine Zeichnung in Google Earth und passt deren Lage so an, dass er während der "Kunstfluges" keine Ortschaften überfliegen muss. Dann paust er die Figur auf eine topographische Karte. In der Luft fliegt er die Kartenstrukturen so gut wie möglich auf Sicht nach. Bei sehr komplexen Bildern wie dem Fahrradfahrer nutzte er aber auch schon vorprogrammierte GPS-Tracks.

Trackpainting von Michael Kessler - ohne Motorhilfe.
// Quelle: Xcontest, Screenshot
Da man für komplexes Trackpainting längere Zeit frei in der Landschaft herumfliegen muss, ohne auf Thermik angewiesen zu sein, ist diese Disziplin auf Motorschirm-Piloten beschränkt - sollte man meinen.

Es geht aber auch anders, wie ein Soaringflug eines österreichischen Piloten beweist. Das Aufwindband an einer Querrippe des Ludescherberges nutzend, wollte er vermutlich folgende Botschaft an die Nachwelt übermitteln: Fliegen ist halt leider geil!