Die Website Cloudbuddy.org zeigt aktuelle Wetter- und Prognosedaten. So bietet sie einen schnellen Überblick, wo es fliegbar sein könnte.
So sind zuletzt neben den schon länger präsenten Diensten wie Burnair, Winds.mobi, Spotair oder Wingit weitere Seiten wie Breezedude an den Start gegangen. Über alle habe ich auf Lu-Glidz schon berichtet, teils sogar mehrfach. Jetzt kommt noch ein weiteres Angebot hinzu: Cloudbuddy.org.
Auch hierbei handelt es sich um einen Windstationsdatenvisualisierer, plus noch einiges mehr. Moritz Wurfbaum, der Kopf hinter Cloudbuddy, hat dabei ein paar interessante und hilfreiche Ideen verwirklicht.
Ihm ging es darum, eine Website zu schaffen, die dem Nutzer sehr schnell wichtige Infos liefert, die für eine aktuelle Flug- bzw. Startentscheidung hilfreich sind. Zum Beispiel:
- Wie ist der aktuelle Wind am Startplatz?
- Gibt es bei den Windprognosen irgendwelche Hinweise, dass der Wind im Umfeld zu stark sein könnte?
- Gibt es in der Flugregion irgendwo Regen?
- Sind schon andere Piloten in der Luft? Können sie aufdrehen und wo haben sie Thermik gefunden?
Als Grundkarte setzt Cloudbuddy auf eine in Grautönen schattierte Geländedarstellung – mit einer Besonderheit: Das Bild kann "gekippt" werden und zeigt dann alles in 3D. Cloudbuddy funktioniert auch auf dem Smartphone gut und schnell und kann damit selbst noch am Startplatz gute Dienste leisten.
Live-Daten als Overlay
Auf der Cloudbuddy-Karte werden verschiedene aktuelle Daten als Overlay eingeblendet.
Windstationsdaten: Sie stammen von lokalen Windstationen (Holfuy, Fanet, OGN etc.) an Start- und Landeplätzen. Angezeigt werden Windrichtung und eine farbcodierte ungefähre Stärke. Grün = ok. Rot = An der Station wurden zuletzt Böen von >20 km/h gemessen. Grau = Die Windrichtung passt nicht zur Startausrichtung.
Windprognosen: Cloudbuddy zeigt mit kleineren, in der Fläche verteilten Pfeilen den für die jeweils aktuelle Zeit prognostizierten Wind. Diese Daten stammen vom Modell ICON-CH1. Auch hier gilt: Werden die Pfeile rötlich, liegt der Wind bei 20 km/h und mehr. Zusätzlich werden auf der Karte ganze Regionen, in denen mit stärkeren Böen von >25 km/h zu rechnen ist, in unterschiedlich starken Rotschattierungen eingetüncht.
Niederschlag: Auch Regengebiete tauchen auf der Karte auf. Als Quelle dienen aktuelle Niederschlagsradardaten. Je nach Intensität des Regens können die Farbflächen von bläulich über pink bis violett reichen. Dargestellt werden die letzten 20 Minuten als Loop in 10-Minuten-Schritten, sodass man auch die Zugrichtung von Schauerzellen abschätzen kann.
Thermik: Anhäufungen kleiner gelber Punkte in den Karten zeigen an, dass dort in den vergangenen zwei Stunden Piloten beim Fliegen Höhe gewonnen haben. So lässt sich zum Beispiel erkennen, ob und ab wann im Laufe eines Tages ein Startbart "an" ist. Die dazu nötigen Informationen extrahiert Cloudbuddy aus Livetracking-Daten (OGN).
Livetracking: Auf gleicher Basis gibt es auch einen zuschaltbaren Layer, mit dem sich direkt die letzten vom OGN empfangenen Positionen von Piloten im jeweils eingestellten Bildausschnitt darstellen lassen. Klickt man auf ein einzelnes dieser Gleitschirmsymbole, wird der zugehörige Flugpfad angezeigt, samt Höhendiagramm und aktuellem Flugstatus.
Prognosen der Fliegbarkeit
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| Einfaches Meteogramm mit Thermikausblick |
Zum anderen zeigt Cloudbuddy für jeden dort aufrufbaren Startplatz mit Windstation einen 7-Tage-Überblick der Wetterentwicklung (basierend auf dem ICON-Modell des DWD). Die simplen Meteogramme zeigen Bodenwind, Wetter-Icons, Höhenwind und eine erwartbare "Fliegbarkeit" (Flyability). Dabei wird sogar die potentielle Thermikhöhe und -stärke als gelbe Wolke in den Meteogrammen mit eingeblendet.
Tipp 1: Wer sich näher mit Cloudbuddy beschäftigen will, sollte sich auf jeden Fall erst einmal die Legende anschauen, um die verschiedenen Farben und Symbole gleich besser zu verstehen.
Tipp 2: Cloudbuddy befindet sich noch im Aufbau. Wer auf der Karte seine Club-Startplätze vermisst, kann sich mit Moritz in Verbindung setzen (mo@cloudbuddy.org), damit er sie kurzfristig an passender Stelle einpflegen kann. Wichtig dabei: Bisher nimmt Cloudbuddy nur solche Startplätze auf, zu denen es auch eine nahe Windstation gibt, aus deren Werten sich die reale Startbarkeit ableiten lässt.
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