Kurzfassung

Samstag Frontpassage und zuviel Wind. Sonntag nach Hochnebelauflösung sonnig aber zu wenig Wind aus Süd.

Wetterlage

(Grafik: USAF)

Noch hat uns die Westwetterlage mit einem steuernden Tief über Skaninavien und dem sich über Frankreich aufbauenden Hoch bis einschließlich Samstag in Griff. Das beschert uns erst einmal noch ein paar größere und kleinere Fronten mit vielen Wolken, Schauern und v.a. auch stark böigem Wind. Am Sonntag hält dann ein Hochdrucksystem bei uns Einzug, dass uns vielleicht die gesamte nächste Woche begleiten wird. Ein Hoch im Herbst bedeutet freilich in der Regel auch Hochnebel, der sich erst einmal auflösen muss, bevor uns die Sonne lacht.

Samstag

(Grafik: Windfinder)
Am Samstag liegt die Bonn-Eifeler-Region noch voll in der schaurigen Westwindzone. Morgens zieht eine Kaltfront über uns hinweg, die mittags schon im Osten Deutschland angekommen ist (s. Wetterkarte oben). Dahinter stellt sich nicht sofort schönes Rückseitenwetter ein. Vielmehr bleibt es sehr labil, d.h. schaurig und vor allem windig und böig.

Sonntag
(Grafik: Windfinder)
Am Sonntag zieht von Frankreich her ein Hoch über uns hinweg, um seinen Kern dann für die nächste Zeit etwas östlich zu etablieren. Der Region beschert das sehr schönes und ruhiges Herbstwetter. Schön und ruhig heißt im Herbst aber auch: Wenig Wind und wenig Wolken (in der Höhe). Darum kann der Boden nachts sehr schön auskühlen (er strahlt seine Wärme in den Weltraum) und auch die bodennahe Luft darüber wird kühl. Kühl genug, damit sich in den Morgenstunden viele bodennahe Wolken bilden, die sich besonders an der hoch-typischen Inversion in 1000-1500 Meter ausbreiten. Dieser Hochnebel kann recht zäh sein, weil die Sonne nicht mehr so kräftig ist, um ihn gleich wegzuheizen. Und da der Wind auch nur schwach aus südlichen Richtungen weht, bleiben diesige Kaltluftseen vor allem in den Tallagen besonders lange erhalten. Je höher man auf die Berge geht, desto früher am Tag sollte man die Sonne zu Gesicht bekommen.

Flugprognosen für die Region
Den Samstag kann man fliegerisch getrost vergessen.

Der Sonntag sieht auf dem Papier gar nicht so schlecht aus, in der Praxis dürfte er aber weitgehend enttäuschen. Der Wind ist zu schwach und durch die Verlagerung des Hochs im Tagesverlauf auch von der Richtung her nicht genau zu prognostizieren (alles zwischen SO und SW ist möglich), als dass ich klare Hangstartempfehlungen geben könnte. Fürs Windenfliegen fehlen die passenden N/S-Schlepptstrecken, zumal bei einer Inversion auf 1000m auch nur Seillängenabgleiter zu erwarten sind. Am meisten freuen dürften sich die MoSchi-Piloten, die sich mit ihrem Miefquirl die nebligen Täler von oben anschauen können.

Anderswo fliegen
In den Alpen ist im Norden bei Frontdurchgang auch nichts zu holen. In den Südalpen auch noch viele Wolken. Bassano wäre wohl die beste Wahl.

Weitere Aussichten

Die herbstliche Hochdrucklage hält an und könnte vielleicht sogar die gesamte nächste Woche wetterbestimmend sein. Flugtechnisch interessant sind dann jedoch nur solche Tage, die etwas mehr Wind (und weniger Hochnebel) versprechen.