Die aktuelle Wetterlage macht großräumige Wetterberichte zwangsläufig fehlerhaft. In der feucht-labilen Atmosphäre reichen schon kleinräumige Druckunterschiede, um regional durchaus unterschiedliches Wetter zu produzieren: Mal geschlossene Wolkendecke mit kräftigen Schauern, und nur wenige Kilometer entfernt eher aufgelockerte Bewölkung mit schönem Sonnenschein.

Solche Situationen entstehen dadurch, dass die Atmosphäre stets um ein Gleichgewicht bemüht ist. Wenn irgendwo Luftmassen aufsteigen, sinken in benachbarten Regionen die Luftmassen zwangsläufig ab. Das gilt zum einen für große Hochs und Tiefs, aber auch im kleinen. Schön sichtbar wird das auf der Grafik der Vertikalbewegung in rund 3000m MSL (Quelle: wetterzentrale). Die Karte zeigt, wo am Mittwoch mittag über Mitteleuropa die Luftmassen eher steigen (gelb-rot) oder eher absinken (grün-blau) sollen. Dort wo sie steigen, ist die Labilität erhöht, und damit auch die Schauer- und Gewittertendenz. In Bereichen mit Luftmassensinken erwärmt sich die Luft (Stabilisierung), und dabei trocknet sie auch noch ab. In der Folge lösen sich die mittelhohen Wolken eher auf.

Für den Großraum Eifel ist für Mittwoch eher schwaches Luftmassensinken prognostiziert. Das wirkt stabilisierend und sollte uns einen doch recht freundlichen Tag bescheren, der sogar flugtechnisch der Beste dieser Woche werden dürfte - mit interessanter Wolkenthermik. Man muss nur ein Fluggebiet finden, wo man bei NO-Wind in die Luft kommen kann.

Ab Mittwoch abend und den ganzen Donnerstag sieht das Bild leider schon ganz anders aus. Dann schiebt sich über den Westen Deutschlands ein Band hoher Labilität. Schauer und lokale Gewitter sind dann programmiert.