Diese Woche bringt uns Fliegern nicht viel Freude. Beim Wetter herrscht über unseren Köpfen Anarchie. Ein Hoch liegt über Skandinavien, ein Tief über dem Mittelmeer. Dazwischen herrscht das Machtvakuum. Immer mehr Spannung und Energie bauen sich auf, gespeichert als latente Wärme, die sich mit der Feuchtigkeit im Boden und in der Luft anreichert. Jeder Tag wird wärmer, jeder Tag wird schwüler und letztlich wird jeder Tag wahrscheinlich auch gewittriger.

Schön sichtbar wird diese Entwicklung in den Grafiken des "Lifted Index" (Quelle: wetteronline) für die kommenden drei Tage (Di, Mi, Do). Sie zeigen, wie sich in der Atmosphäre die zusätzliche Energie anreichert, die schließlich zu einer recht explosiven Mischung führen kann. Mit anderen Worten: Am Donnerstag sind heftige Gewitter im dem rot gezeichneten sehr wahrscheinlich.

Die schwül-schaurige Wetterlage bleibt uns wohl sogar bis übers Wochenende hinaus erhalten. Nur die Windrichtung dreht von NO (bringt uns Ostsee-Feuchte) auf SW (Mittelmeerfeuchte). Wer ein verlängertes Fliegerwochenende ab Donnerstag geplant hat, sollte sich in ganz Deutschland, Vogesen und dem Alpenraum auf eher nur kurz geöffnete Flugfenster und nachmittags Überentwicklungen einstellen.

Wo genau es gewittern und schauern wird, lässt sich freilich kaum vorher sagen. Warum das so ist, hat Gleitsegelwetter-Man Stefan Hörmann im DHV-Forum schön beschrieben.