Am Sonntag war ich mit Saskia am Bausenberg zum Fliegen. Mir lagen noch die Worte eines anderen Fliegers im Ohr, der mir vor 2 Wochen berichtet hatte, dass der Bausenberg schon wieder recht stark mit Brombeeren zugewuchert sei. Als wir dort ankamen bestätigte sich die Lage.

Das Lavafeld auf dem Startplatz war von langen, stacheligen Ausläufern derart besetzt, dass ein sicheres Starten nicht mehr möglich erschien. So machten wir uns als erstes an die Arbeit, eigenhändig ein wenig aufzuräumen: Wir zogen einen Großteil der jungen Brombeerpflanzen samt Wurzeln aus dem Boden. Nach 30 Minuten war die Fläche so weit frei gelegt, dass wir uns endlich ohne verhakte Leinen in die Lüfte schwingen konnten.

Während wir so zupften, kam uns eine Idee: Warum sollte man nicht zur Regel machen, dass jeder Flieger vor seinem Start stets mindestens eine störende Pflanze aus dem Startgelände entfernt? Wenn das zur gängigen Praxis würde, hätten wir ständig saubere Startplätze, weil jedes Zuwuchern schon im Keim erstickt würde, ohne großen Aufwand. Denn so etwas kostet dann nur ein paar Minuten - höchstens so lange, wie man braucht, um sich einen ersten Eindruck von der Windsituation etc. zu machen.

Ist der Wind zu stark und deshalb eh Parawaiting angesagt, kann man das gleich doppelt nutzen. Warum nicht die Wartezeit überbrücken, indem man gemeinsam mit anwesenden Fliegerkollegen das störende Unkraut zupft und sich dabei den neuesten Fliegerklatsch berichtet? So kann man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und freut sich später doppelt, wenn man seinen Schirm im dornenfreien Gelände ausbreiten kann.

Hiermit rufe ich deshalb feierlich - tätärätä - die Aktion Ständig Sauberer Startplatz ins Leben (gilt übrigens nicht nur für den Bausenberg!). Macht mit!