Kurzfassung

Ein verschauertes und verblasenes Wochenende. Unfliegbar.

Wetterlage + Flugaussichten


(Grafik: wetterzentrale)
An diesem Wochenende haben wir eine lehrbuchmäßige Westlage mit einem Hoch im Süden und einem Tief im Norden. Dazwischen prescht feuchte und sehr milde Atlantikluft heran. Die Grenze zwischen Hoch und Tief ist auch eine Grenze zwischen warmen und kalten Luftmassen. Allerdings halten die sich gegenseitig in Schach, kommen also weder als Warm- noch als Kaltfront so richtig voran. In der Wetterkarte ist das daran erkennbar, dass der lange Frontstrich quer über Mitteleuropa sowohl als Warm- als auch als Kaltfront gezeichnet ist.

Nur regional kann es - auch durch Topographie (Gebirge) etc. bedingt - zu Grenzverschiebungen kommen. Die Frontverlauf bildet dann keine gerade Linie mehr, sondern wird unruhig und schlägt Wellen, indem mal kältere Luft regional etwas weiter nach Süden voran kommt, während andernorts die milde Südluft nach Norden drängt. In so einem Fall sprechen Meteorologen von einer "wellenden Front". Wenn solche Wellen höher schlagen, kann sich aus einer Wellenfront übrigens ein eigenes, neues Tief entwickeln (Frontogenese), bei dem dann Kalt- und Warmfront um ein gemeinsames Zentrum kreisen.

Alle Regionen, die unter der wellenden Front liegen, haben Pech. Denn dort gleitet die warme Luft auf die kalte auf, bildet geschlossene Schichtbewölkung und regnet gerne auch ohne Unterlass. Dies wird in der Mitte Deutschlands (also auch im Großraum Eifel) v.a. am Samstag der Fall sein. Am Sonntag wird sich der aktivere Frontstreifen dann etwas weiter nach Norden verschieben. Doch damit kommt noch lange kein schönes Wetter bei uns an.

Die Westlage mitsamt der Frontalzone bedeutet zudem, dass der Wind bis in hohe Schichten (Jet-Stream) über unseren Köpfen zischt. Durch die Mischung von kalt und warm geht es zudem recht turbulent und böig zu. In Hochlagen der Mittelgebirge können die Böen am Wochenende orkanstärke erreichen. Fliegerisch ist da absolut nichts zu holen.

Der weitere Ausblick ist auch nicht viel besser. Die böige Westlage bleibt uns noch ein paar Tage erhalten. Wer fliegen will, sollte schon auf die Südseite der Alpen oder nach Spanien flüchten.

Hinweis:
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