Da haben wir nun mal einen Feiertag mitten in der Woche, alle Flieger schauen natürlich aufs Wetter - und sagen: Uuuhh. Denn der Papa kriegt an seinem Tag kräftig einen geblasen (die Mutter natürlich auch), was beiden allerdings keinen fliegerischen Höhepunkt verschafft. Auf der Ostflanke eines Tiefs, das von Osten her von einem Hoch bedrängt wird, rauscht der SW-Wind so kräftig durch (15 kt und mehr), dass ein sicheres Fliegen wohl kaum möglich sein wird - trotz lockender Wolken am Himmel, denn die Thermik hätte schon angenehme Grundwerte.

Zum Wochenende hin rückt das Hoch über unsere Köpfe und entspannt dadurch die Lage. Am Freitag könnte es bei immer noch kräftigem Westwind (10 kt) schon fliegbar sein (Haardskopf, Neef, Rivenich), der Samstag ist dann voraussichtlich extrem windschwach (Windenschlepp oder hohe Hänge gefragt), am Sonntag frischt der Wind aus Ost wieder auf (Hönningen, Boppard, Rachtig). Auch nach Süden hin sieht das Wochenende gut fliegbar aus, für die Vogesen beispielsweise prognostiziert der lokale Wetterexperte Petalutha besonders am Samstag gute Flugbedingungen. Ob's tatsächlich so kommt, verrate ich wieder am Freitag beim Wochenendwetter. Immerhin sehen auch die Perspektiven für kommende Woche nicht schlecht aus!

Noch eine Erläuterung zur Wind-Grafik von XC-Skies (draufklicken zum vergrößern): Es ist ein klassisches Windgram, in dem die Höhenwinde über der Eifel in verschiedenen Höhenstufen (s. linke Skala) dargestellt sind. Die untere Skala ist die Zeit in UTC sowie das Tagesdatum. Die Position der Wölkchen zeigt die errechnete Höhe der Wolkenbasis. Die blauen Zahlen geben die maximal erreichbare Thermikhöhe an (bei Wolkenbildung zählt freilich die Wolkenbasis) , die roten Zahlen zeigen die laut errechneter Thermikstärke und unter Berücksichtigung des Eigensinkens der Geräte in der Praxis erfliegbaren Höhen (Sogwirkung von Wolken nicht eingerechnet). Je weiter rote und blaue Werte auseinander liegen, desto "zäher" ist die Thermik zu erwarten. Ganz oben findet sich unter "Lift m/s" die errechnete, theoretische Thermikstärke. Werte über 2 m/s stehen für eine gut nutzbare, über 2,5 m/s für eine kräftige Thermik. Darunter in %-Angaben die Dichte der Wolken im hohen, mittleren und unteren Wolkenstockwerk.