Seit kurzem besitze ich ein neues Flugzubehör: Eine 120 cm lange Bandschlinge aus Dyneema aus dem Kletterladen. Hält 2200 kg und wiegt selbst nur 80 Gramm. Klein und leicht, passt sie hervorragend direkt neben die obligatorische Rettungsschnur in die Seitentasche meines Gurtzeuges. Wofür man das braucht? Zum Beispiel wenn man in einem Baum gelandet ist. Dann kann man die Schlinge schnell über einen Ast oder den Stamm legen und in die Karabiner hängen, schon ist man gegen weiteres Abstürzen gesichert. So hält man auch mal länger dort oben aus, falls die Bergungsaktion Zeit brauchen sollte.

Den Anstoß für den Kauf bekam ich aus der Praxis. Kürzlich beim Fliegen in Hönningen landete ein anderer Pilot 8 Meter hoch im Baum. Er hatte, wohl aus der Erfahrung einer früheren Baumlandung vor vielen Jahren heraus, schon eine ähnliche Bandschlinge dabei und konnte sich damit sichern. Am Ende hatten weder er noch sein Schirm nennenswerte Kratzer.
Mich hat dieses Praxisbeispiel voll überzeugt. Ich habe die Bandschlinge jetzt immer im Gurtzeug. Gerade in den Mittelgebirgen mit Schneisenstarts und Hangkratzerflügen ist man vor möglichen Baumlandungen nicht gefeit. Zumal sie häufig auch die bessere Wahl darstellen (s. Bäume sind Deine Freunde). Weitere Tipps zum Verhalten bei Baumlandungen gibt's hier.

Nachtrag: Solche Schlingen gibt's in Bonn und Köln u.a. bei Globetrotter in unterschiedlichen Längen und Breiten ab 5 Euro. Ich habe mich, um Platz- und Gewicht zu sparen, für eine besonders schmale 120cm Schlinge mit Spezialwebart von Mammut entschieden. Kosten: 10,95 Euro.