Spiruline - kleine Kappe, kurze Leinen. Foto: Little Cloud
Sie heißen Awak, BipBip, Firefly, Spiruline, Zion, Ibex oder Swoop. Gemeinsames Merkmal dieser Gleitschirme sind kleinere Flächen von 15 bis 18 m² und eher kurze Leinen. Sie bilden ein neues Marktsegment der schnellen Kleinschirme, weder "echter" Gleitschirm zum Thermikfliegen noch "typischer" Speedschirm, um auf Skiern in Bodennähe die Hänger runterzuzischen. Bei Trimmgeschwindigkeiten von über 40 kmh, beschleunigt bis zu 60 kmh und sehr stabilen Kappen erreichen sie Gleitzahlen von z.T. 7 bis 8. Damit eignen sie sich besonders gut zum Starkwindsoaring oder als leichte Bergschirme.

Die Auswahl ist in den letzten 2 Jahren immer größer geworden. Doch es ist schwer einen Marktüberblick zu bekommen oder gar einen echten Leistungsvergleich der verschiedenen Konzepte. Hier ist Abhilfe gerne willkommen: Der Salzburger Pilot Fritz Dorninger hat kürzlich auf Lanzarote gemeinsam mit anderen Fliegerkollegen ein privates Testival organisiert. Die Ergebnisse und Eindrücke zu den einzelnen Schirmen hat er in einem Blog Lanzarotetestival veröffentlicht. Wer mit dem Kauf von Spiruline & Co liebäugelt, dem kann ich die Lektüre empfehlen.

Allen anderen Fliegern sei zumindest ein Post aus dem Blog ans Herz gelegt. Es geht um die Gefahren der kleinen Flügel, die aus der gesteigerten Geschwindigkeit erwachsen. Die Überlegungen dort treffen lassen sich auf das leistungsorientiert ständig beschleunigte Fliegen großer Gleitschirme übertragen. Da bleibt nur, eine zentrale Botschaft zu zitieren:
Es ist völlig egal, wie hoch oder wie weit oder bei welch starkem Wind man noch geflogen ist - nur, wer am Ende des Tages lacht, hat einen guten Tag gehabt und das ist das wirklich einzige, das zählt !