Grafik: dfs
Seit dem 8. März 2012 gelten die neuen ICAO-Karten für Deutschland. Streckenflieger in der Eifel sollten diese durchaus mal etwas genauer studieren. Denn seit diesem Jahr gibt es an der Grenze zu Luxemburg eine neue (kleine) Einschränkung. Als Ergänzung der TMZ (Transponder Mandatory Zone) im Luxemburger Luftraum ist auch über deutschem Gebiet eine TMZ in einem durchschnittlich 10 km breiten Streifen entlang der Luxemburger Grenze ausgewiesen worden. Nördlich von Trier gilt diese ab 5500 ft (1676 Meter), südlich davon sogar ab 3500 ft (1066 Meter). Streckenflüge in Richtung Luxemburg bekommen damit also schon einige Kilometer vor der Grenze einen Dämpfer, weil man unter diesem Deckel fliegen muss.

Wer die aktuellen ICAO-Karten für Deutschland studieren will, kann das bei der DFS auch online tun. Bei der Google-Kartendarstellung einfach das ICAO-Overlay auswählen... Ansonsten kann man den entsprechenden Kartenausschnitt der TMZ-Luxemburg auch als pdf-runterladen.

Erst kürzlich hatte ein Pilot vom Dreiser Weiher aus einen beeindruckenden Flug quer über Luxemburg bis fast an die Grenze zu Belgien hingezaubert - mit Flughöhen bis 2200 Meter. In den XC-Dokumentationen ist dieser Flug mittlerweile zurecht nicht mehr zu finden. Denn gerade in Luxemburg ist das Fliegen mit dem Gleitschirm arg gedeckelt. Allgemein darf man dort nur bis auf 2500 Fuß (~760 Meter). Im Norden Luxemburgs gibt es zwar eine Box und einen Korridor, in dem Segelflieger mit einer Freigabe und Hörbereitschaft auch höher hinaus dürfen. Doch auch dort müssen Gleitschirme unter 3500 Fuß bleiben. Offiziell ist ihnen der Einflug in die "Gliderbox" verwehrt. Gespräche, diese Situation zu ändern, blieben bislang ohne Erfolg. Mit Blick auf die neue TMZ war der Flieger allerdings auch schon vor der Grenze in einem Luftraum unterwegs, in dem er nicht mehr hingehörte.


Eine Darstellung der Situation des Luxemburger Luftraums gibt es auf den Seiten des Gleitschirmvereins Cumulux.