Der Epsilon 7 in der Größe 26 von 75-110 kg zugelassen. // Foto: Advance |
Einer der ersten Schirme gemäß dieser Philosophie ist der Gin Atlas. Der wird vom Hersteller in der Größe M für den Gewichtsbereich 85-105 kg propagiert, wurde aber bis 110 kg getestet. Die Größe S (75-92 kg) geht erweitert bis 100 kg. Das gibt Piloten die Möglichkeit, mit einer für ihr Gewicht verhältnismäßig kleineren und dynamischeren Kappe unterwegs zu sein, ohne sich außerhalb der Zulassung zu bewegen. Auch für Streckenflieger, die gerne mit hoch belasteten und somit schnelleren Schirme zwischen den Hammerthermiken cruisen, bietet der Gewichtszuschlag neue Optionen bei der Schirmwahl.
Noch deutlicher wird dieses Vorgehen beim neuen Epsilon 7 von Advance. Dort wurde die gleiche Schirmgröße gleich zweimal zugelassen. Zum Beispiel gibt es für die Größe 26 zwei Testberichte, einmal für den Gewichtsbereich 75-95 kg und dann für 95-110 kg. Bei der Größe 28 lauten die Gewichtsbereiche 85-110 und 110-125 kg. Advance preist die höher belasteten Flügel an "für dynamisches Fliegen und/oder Basis-Akromanöver".
Die Piloten stellt das freilich vor die Qual der Wahl. Gab es früher nur eine Schirmgröße, die zu ihrem Körpergewicht passte (zumindest mit offizieller Zulassung), sind es jetzt schon mindestens zwei. Bleibt die Frage, wofür man sich entscheidet: Das geringere Sinken der größeren Kappen oder das knackigere Handling der kleineren?
Für die Hersteller ist dieser Trend jedenfalls durchaus interessant: Sie müssen nur noch einen Schirm entwickeln und können ihn dann als Gewichts-Allrounder vermarkten. Selbst mit nur einem Schirm in der EN-B-Klasse, wie Advance mit dem Epsilon, lassen sich die Charaktere von low-end bis high-end abdecken.
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