Michael Sigel auf seinem Boom 9 // Foto: Swissleague |
Der Plan scheint aufgegangen zu sein. Noch mehr als beim PWC Superfinal in Kolumbien zeigte sich beim jüngsten Paragliding Worldcup Durchgang im brasilianischen Baixo Guandu eine spürbare Dominanz des neuen Designs: Platz eins und zwei gingen an Boom 9 Piloten (Michael Sigel und Adrian Hachen aus der Schweiz). Und aus der Top Ten in der Wertung flogen 7 Piloten mit Gins Flügeln. Daneben hielten nur 2 mal Ozone Enzo und ein Icepeak 6 von Niviuk auf diesen vordersten Plätzen mit.
Natürlich kann man auch sagen: Vorsicht mit jeder Statistik! Immerhin waren beim PWC in Brasilien viele der Top-Piloten aus dem Weltranking (auch die Deutschen) nicht am Start. Deren Teilnahme bzw. Flug- und Taktikkünste hätten vielleicht den Leistungsvorsprung etwas kleiner erscheinen lassen. Dennoch gilt allgemein als akzeptiert: Gin is back!
Interessant ist die Frage, wie Ozone und Niviuk auf das verschobene Kräfteverhältnis reagieren werden. Und vor allem auch: inwieweit sie es überhaupt können? Denn seitdem Alain Zoller, bei dem bisher fast alle Wettkampf-Zweileiner den EN-Test durchliefen, Anfang März verkündet hat, solche Schirme nicht mehr testen zu wollen, herrscht Unsicherheit vor. Die anderen Teststellen DHV und EAPR haben zu dieser Problematik bisher keine offizielle Stellung bezogen. Und es ist auch fraglich, ob Ozone gewillt wäre, jetzt noch einen neuen Wettbewerbsschirm mit einer vergleichbaren Streckung zu lancieren, wenn die Marke zugleich als eine der treibenden Kräfte für eine EN-CC (Competition Class) auftritt, bei der die Streckung per se auf unter 7 begrenzt werden soll.
In diesen unsicheren Zeiten der Gleitschirm-Wettbewerbspolitik wird sich Gin vielleicht eine ganze Weile im Erfolg seines Boom-9-Coups sonnen können.
2 Kommentare
Der Link zum Paragliding Worldcup ist ein copy&paste fail ;)
AntwortenLöschenDanke Bernd, hab's korrigiert.
AntwortenLöschenLucian
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