Flugromantik am Dreiser Weiher // Foto: F. Gäbler
Es gibt Startplätze, deren Verlust man verschmerzen könnte. Der Dreiser Weiher in der Eifel gehört nicht zu dieser Kategorie. Im Gegenteil. In und um die Eifel herum gibt es kaum ein Fluggebiet mit solchen vielfältigen Qualitäten: Das Trockenmaar bietet einen perfekten Soaringhang mit gutem Einstiegspotenzial in die Thermik, und das sogar ganzjährig. Es ist ein Starkwindtrainingsplatz mit guten Groundhandlingoptionen, dazu noch landschaftlich sehr reizvoll. Doch damit könnte bald Schluss sein.

Direkt auf dem Startplatz soll eine Streuobstwiese entstehen, als ökologische Ausgleichsmaßnahme für den Ausbau der Autobahn A1. Die Pläne dafür gibt es schon länger, doch sie zirkulierten weitgehend nur in den Amtsstuben der Planungsbehörden. Als der Verein der Ostwindfreunde, auf den der Startplatz zugelassen ist, davon erfuhr, war es im Grunde schon zu spät. Dennoch versuchen der Geländebeauftragte Joachim Krick und Mitstreiter seither eine Lösung zu finden, die das Fliegen in Dreis zumindest nicht gänzlich vereitelt. Bisher zeigen die offiziellen Stellen aber keine Kompromissbereitschaft.

Immerhin ist jetzt auch die Presse auf den Fall aufmerksam geworden. Im Volksfreund ist ein Artikel erschienen, der die Problemlage schildert - samt einem Kommentar, der für die Gleitschirmflieger spricht. Vielleicht kommt noch einmal Bewegung in die Sache.

Sollten die Behörden nicht einlenken, ist das Ende des Dreiser Weihers als Fluggebiet bereits terminiert. Offiziell dürfte dann dort ab dem 15.11. nicht mehr geflogen werden.