Anfang des Jahres sorgten Nachrichten aus Österreich für Aufsehen: Dort sei geplant, im Zuge einer Neuordnung der Luftraumstrukturen viele Lufträume ab einer bestimmten Höhe über Grund nur noch für Fluggeräte mit einem Transponder zugänglich zu machen. Viele sahen darin schon das Ende der freizügigen Gleitschirm-Streckenfliegerei in Österreich nah (vgl. auf lu-glidz: Die Angst vor der Transponderpflicht). Andere wiederum verwiesen auf die geringe Praktikabilität solcher Vorhaben und setzten darauf, dass am Ende vieles nicht so heiß geflogen werden muss, wie es politisch zuvor gekocht wird.

Nach vielen Gesprächen im Hintergrund ist nun seit einigen Tagen der aktuelle Entwurf der Luftraumstruktur öffentlich gemacht worden. Es ist noch immer nicht die finale Version, sondern dient weiterhin als Diskussionsgrundlage, zu der die diversen Interessensverbände vier Wochen lang ihre Stellungnahmen abgeben dürfen. Doch immerhin zeigt der Entwurf schon deutlicher, wohin die Reise geht: Die Einschränkungen werden nicht ganz so dramatisch, es wird keine flächendeckende Transponderpflicht geben. Dennoch werden in einigen Regionen Österreichs - wenn es bei den aktuellen Vorschlägen bleibt - bestimmte Luftraumuntergrenzen künftig wohl etwas niedriger ausfallen als bisher. Betroffen wären unter anderem die Region nordwestlich von Innsbruck (künftig vorgesehen: TMZ ab 3353m).

Das Ende des Streckenfliegens in Österreich ist damit nicht in Sicht. An guten thermischen Tagen mit hoher Basis wird man aber in manchen Regionen verstärkt mit der Einhaltung der Max-Flughöhe zu kämpfen haben. Einen gut sortierten Überblick über die im Entwurf geplante neue Luftraumstruktur liefert die Seite Streckenflug.at.