Verfängliche Kordelzüge sind im Flug ein Sicherheitsrisiko. // Quelle: Nova
Wolfgang Bernhard, Teampilot bei Nova, ist kürzlich ein so ungewöhnliches wie exemplarisches Missgeschick widerfahren. Bei einem Streckenflug flog er nach einer Talquerung beschleunigt auf eine Bergkante zu. Erst kurz vor dem Hang ging er aus dem Beschleuniger, um eine Kurve einzuleiten, doch seine Hand war plötzlich gefangen. Ein kleiner Plastikstopper am Kordelzug seiner Handschuhe hatte sich in die drehende Beschleunigerrolle geklemmt und darin so verkeilt, dass Wolfgang die Hand mit dem Bremsgriff nicht mehr tiefer ziehen konnte. Aus der geplant engen Kurve wurde - nur noch mit Gewichtsverlagerung -  eine weite. Dabei kam er dem Hang so nah, dass sich die äußerste A-Leine an einem Baum verfing. Wolfgang pendelte brachial in den Hang und zog sich Wirbelbrüche zu. Allerdings hatte er noch Glück im Unglück: Die Rettungskette lief reibungslos, und die Schäden sind offenbar nicht von bleibender Natur.

Allerdings will Wolfgang seine Lehren daraus ziehen und diese auch anderen Piloten näher bringen. Er hat einen ausführlichen Kommentar zu seinem Flug im XContest hinterlassen, in dem er den Vorfall beschreibt. Die zwei wichtigsten Botschaften: Zum einen nicht erst auf den allerletzten Drücker aus dem Beschleuniger gehen. Zum anderen bei Handschuhen und anderen Ausrüstungsgegenständen darauf achten, dass diese keine Anhängsel besitzen, die mit dem Schirm oder dem Gurtzeug ungewollte und unheilvolle Verbindungen eingehen könnten.