Beschädigte Nähte können hinter Neoprenhüllen verdeckt liegen. // Quelle: BHPA |
In beiden Fällen handelte es sich um schmale Tragegurte. Die Nahtstellen waren jeweils von einem Neoprenüberzug verdeckt. Die BHPA empfiehlt allen Piloten, die Nähte an Tragegurten regelmäßig zu kontrollieren und dabei auch gezielt vorhandene Neopren-Schützüberzüge zurückzuschieben, um auch diese Stellen in Augenschein zu nehmen.
Konkret betroffen waren ein Gin Carrera und ein U-Turn Lightning. Beide Firmen hätten Schritte eingeleitet, um die entsprechenden Stellen am Tragegurt zu verstärken, so die BHPA. Allerdings sei es sehr wahrscheinlich, dass solche Probleme auch bei anderen Schirmen auftreten könnten. Hier die BHPA-Meldung im Original (pdf).
Anfang des Jahres hatte es schon einmal eine Sicherheitsmitteilung wegen Tragegurten gegeben. Beim Leichtschirm Masala 2 von Skywalk war aufgefallen, dass eine Naht bestimmten Kraftzugrichtungen nicht ausreichend gewachsen war (lu-glidz berichtete). Die Schirme wurden gegroundet und durften erst mit überarbeiteten Tragegurten wieder geflogen werden.
Piloten sollten solche Vorfälle allgemein als Anreiz nehmen, selbst die Augen offen zu halten und regelmäßig nicht nur Kappe und Leinen, sondern auch ihre Tragegurte zu checken. Bei erkennbar ausfransenden oder angescheuerten Nähten könnte es ratsam sein, in neue Tragegurte zu investieren.
Auffällig ist, dass von solchen Problemen in der Regel schmale Tragegurte betroffen sind. Sie bieten einfach weniger Fläche, um stabile Querriegelnähte zu setzen, und sind vermutlich deshalb etwas anfälliger. So kann es schneller passieren, dass ein Tragegurt, der im Neuzustand alle Lasttests mit Bravour besteht, durch Abnutzung im Alltag an Nahtfestigkeit verliert.
2 Kommentare
Es war nur eine Frage der Zeit, bis dieser Leichtigkeitswahnsinn erste ernste Probleme macht. Fehlt nurnoch dass der Gleitschirm selbst mal aufreißt.
AntwortenLöschenProbleme mit den Tragegurten hatte ich auch schon 2x:
AntwortenLöschenEinmal ist an der CD Verbindungsebene eine Naht aufgegangen (Restliche Nähte haben noch gehalten, aber man fliegt so was besser nicht weiter)
Dann ist mir das Beschleunigerbändchen mal gerissen. Leicht angescheuert plus ohnehin schwach dimensioniert reißt dann irgendwann.
Ein Austausch der Tragegurte war in beiden Fällen nicht nötig. Ersteres hat Swing kostenlos wieder vernäht, Letzteres Beschleunigerbändchen hab ich beim Check durch was Stabileres ersetzen lassen. Kosten minimal.
Stimmt also wirklich, daß man die "Race" Tragegurte gelegentlich mal anschauen sollte. Hingegen vom Handling find ich die mittlerweile besser als die Dicken und Reparaturen sind zum Glück kein Problem.
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