Früher hatten Varios eine fixe Hardware, man kaufte sich die Geräte, schaltete sie ein, stellte vielleicht noch Datum, Uhrzeit und QNH ein, und ging dann damit fliegen. Heutzutage ist das alles etwas komplexer. Aus Varios, ergänzt um GPS, sind kleine Flugcomputer geworden, deren Herz ein programmierbares ist. Sie lassen sich mit immer wieder neuen Funktionen aufpeppen beziehungsweise (aus Sicht der Hersteller) auch in halbfertiger Form auf den Markt bringen, um dann nachzuliefern. Wer sich heute ein Vario kauft, muss von Anfang an damit rechnen immer mal wieder Updates der Firmware machen zu dürfen. Hier ein paar der jüngsten Beispiele:
Flytec Element
Das Einsteiger-Vario von Flytec wird langsam auch wettkampftauglich. Mit dem jüngsten Firmware-Update können Wegpunktdateien in verschiedenen Formaten ins Gerät hochgeladen werden. doch damit ist das Gerät noch nicht fertig. Für die kommenden Monate sind nach und nach noch eine Reihe weiterer neuer Funktionen geplant: Luftraum-Unterstützung, Optimierte Rennrouten, Koordinatenformat UTM, Ausgabe der Flüge für Google Eart, Höhe über Grund.
Flytec Connect 1
Beim Connect 1 hat Flytec von Anfang an auf das Prinzip des work-in-progress gesetzt. Erstkäufer wurden mit einem reduzierten Preis und dem Versprechen gelockt, mit der Zeit durch kostenlose Updates dennoch den vollen Funktionsumfang erreichen zu können. Aktuell hat das Connect 1 "gelernt", Flüge direkt als igc-Dateien aufzuzeichnen. Desweiteren sind noch geplant: Luftraumdarstellung, Wegpunktimport, automatischer igc-Upload zu Online-Contests, Thermikassistent, Routen, Windgeschwindigkeitsanzeige etc. Für ein Update muss das Connect 1 übrigens nicht mit einem Computer verbunden werden, es hat eigene W-Lan-Fähigkeiten, um sich die Daten von der Flytec-Homepage zu ziehen.
Flymaster SD-Serie
Die SD-GPS-Serie von Flymaster Avionics ist, wie der Name schon sagt, mit einer SD-Speicherkarte ausgestattet. Und diesen Speicher gilt es zu nutzen. Für die Darstellung der weltweiten Lufträume zum Beispiel, oder - seit der neuesten Firmware vonm 13. August - mit topographischen Landkarten als Orientierungshilfe im Flug.
Naviter Oudie 3
Updates kann es auch für Teile der Hardware geben, wie Naviter bei seinem Oudie 3 zeigt. Als Oudie 3+ besitzt es seit Ende Juni einen helleren, besser ablesbaren Bildschirm, einen weniger kälteempfindlichen Akku und eine Ladeleuchte. Wer seinen Oudie 3 erst kürzlich (nach dem 1. März 2015) gekauft hat, kann sein Gerät kostenfrei upgraden lassen. Wer ein älteres Oudie 3 besitzt, bekommt das Upgrade für 96 Euro.
Technik
1 Kommentare
Hi Lucian,
AntwortenLöschenich würde das Oudie nicht in der Reihe der anderen drei genannten Varios sehen, denen alle grundlegende Funktionen fehlen bzw. nachgereicht werden, und der Käufer quasi als Betatester "mißbraucht" wird. Das Oudie 3 war von Beginn an komplett mit allen nötigen Funktionen einschließlich Wettkampf. Was Naviter mit den Updates nachliefert, sind eingepflegte Userwünsche, aktualisierte Karten bzw. Lufträume und kleinere Fehlerkorrekturen. Das Upgrade auf 3+ ist eine Modellpflege vergleichbar mit den "s"-Versionen der Iphones: nix umwerfend neues, aber leicht verbesserte Hardware.
VG Boris
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