(Nachtrag 3.11.16: Windyty hat sich umbenannt in Windytv.)
Die offizielle Windyty-App ist auf die Bedienung am Smartphone optimiert. // Quelle: Windyty-Screenshot |
Auch früher schon waren zeitweilig Windyty-Apps im Google-Playstore zu finden. Doch es waren simpel programmierte Angebote von Drittanbietern, die im Grunde nur eine direkte Darstellung der Seite wie im Internet-Browser boten (ohne Adressleiste). Die "echte" Windyty-App ist da etwas anders. Sie wurde speziell für Smartphones optimiert, um die versendeten Datenmengen so klein wie möglich zu halten. Zudem wurde die Bedienung an die Fingersteuerung am Smartphone angepasst.
Wischt man oben am Bildschirm nach rechts oder links, springt die Prognose einen Tag vor oder zurück. Wischt man unten am Bildschirm, geht es in Zeitsprüngen von drei Stunden weiter. Tippt man rechts unten auf das Kalendersymbol, öffnet sich ein Schiebebalken, auf dem man schnell einen Termin innerhalb der nächsten 10 Tage anfahren kann. Tippt man links auf das dreigestreifte Symbol, öffnet sich ein Auswahlmenü mit verschiedenen Wettervariablen.
Eine der für Flieger interessanten Funktionen von Windyty ist, dass man dort auch Höhenwindprognosen abrufen kann. Dafür muss man nur im Auswahlmenü die Höhe einstellen. Aber Vorsicht: Die jeweils letztgewählte Höhenvorgabe bleibt als Voreinstellung erhalten, selbst wenn man die App schließt und später wieder öffnet. Wer also in Windyty mal erstaunlich starke Winde angezeigt bekommt, sollte lieber erst mal checken, ob das gewählte Höhenband stimmt!
Eine zweite interessante Funktion sind die Punktprognosen. Mit einem Tippen in die Karte setzt man einen Marker, für den man dann eine lokale Prognose abrufen kann ("forecast for location"). Wählt man dann noch "Detaillierte Vorhersage für diesen Ort", öffnet sich ein zweiter Bildschirm mit Meteogrammen, die von der Wetterseite Meteoblue stammen, mit der Windyty kooperiert. Ein wichtiger Tipp dabei: Hält man das Smartphone quer, bekommt man auch ein sogenanntes "Airgram" als Option angezeigt. Diese Airgramme zeigen auch die Höhenwinde und die Temperaturschichtung der Luft. Je dichter die Farbschichten dabei zusammenrücken, desto labiler bzw. thermikträchtiger geht es zu.
Ein dritter guter Service versteckt sich hinter den farbigen Kringeln in der Karte (sie werden erst sichtbar, wenn man etwa auf Bundeslandgröße hinauszoomt). Sie markieren die Position von Flughäfen. Wenn man darauf tippt, bekommt man die letzten real gemeldeten Messwerte der jeweiligen Wetterstation präsentiert, zudem kann man sich Flugwetterberichte im Metar und TAF-Format anzeigen lassen.
Letztendlich liefert die Windyty-App fast alles, was auch die klassische Internetseite zu bieten hat - bis auf ein kleines Detail: Zoomt man in der WWW-Version auf Europaebene und weiter, so lassen sich statt des GFS-Modells auch Werte des feiner aufgelösten NEMS-Modells (4 km) von Meteoblue anzeigen. Diese Option fehlt bei der App. Da die Punktprognosen mit den Meteogrammen dennoch lokal auf die NEMS-Werte zugreifen, lässt sich das aber leicht verschmerzen.
Der schnelle Überblick über die Wetterentwicklung (Schlechtwettergebiete, Windrichtung) der nächsten Tage ist dank des einfachen Wischens auf dem Smartphone sogar komfortabler möglich als mit der Desktop-Version.
Fazit: Windyty ist eine App, die auf keinem Flieger-Smartphone fehlen sollte. Hier nochmals der Link zum Playstore. Apple-Fans dürfen hoffen, dass bald auch noch die iOS-Version folgt.
2 Kommentare
... die Berechtigungen, die die App verlangt, scheinen auch in Ordnung (Standort und Netze). Sollte man nicht unberücksichtigt lassen...
AntwortenLöschenLeider bieten sie keine historischen Daten mehr an - ein deutlicher Verlust weil andere Apps auch das Wetter anzeigen ...
AntwortenLöschenDies Funktion kannte ich nur von Windyty - insofern leider ein großer Rückschritt!
Eine Nutzung im Rahmen des digitalen Lernens für Schulen ist damit gestorben ... vielleicht wird 2018 diese Funktion wieder freigeschalten - wir hoffen es!!!!
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