Simon Winkler und Peter Cröniger beim Vortrag in Sindelfingen. // Quelle: Youtube-Screenshot |
Es lohnt sich, die Erklärungen zu hören, wie man mit Groundhandling effektiv seine Fliegerei in der Luft verbessern kann; und wie man mit einer impulsartigen Steuertechnik, welche die Dynamik des Schirmes nutzt, auch mit einem angeblich trägen A-Panzer noch gut ums Eck kommt, ohne Gefahr zu laufen, den Schirm abzureißen.
Das Video des Vortrags ist auf Youtube zu finden.
Wer sich nicht die ganzen 30 Minuten Vortrag anschauen will, findet den wichtigsten Tipp auch im folgenden vierminütigen DHV-Skyperformance-Video auf Youtube: "Strömungsabriss vermeiden".
7 comments
Jeder ist das normale Fliegen gewohnt und kennt seinen Schirm und dessen Steuerwege.
AntwortenLöschenDas was im Vortrag gesagt wurde, dass es bei extreme Thermiken auch bei gewohnten Steuerwegen zum Strömungsabriss kommen kann, ist ein sehr wichtiger Hinweis.
Bei mir ist es leider im letzten Jahr im Landeanflug genau zu der ungünstigen Konstellation gekommen, dass es beim Ab-Achtern in der Kurve und in 20m Höhe aufgrund von einer Differenz von 6m/s (von -4,5m auf +1,5m/s) bei den normal gewohnten Steuerwegen zum Strömungsabriss gekommen ist.
Da dies nicht ganz so glimpflich ausgegangen ist, ist es gut, dass vom DHV auf diese Art von Unfällen vermehrt hingewiesen wird.
Mit den Steuerwegen entlang der Tragegurte kann ich nur den Kopf schütteln.
AntwortenLöschenNatürlich hat jeder Fluglehrer Angst, das Seine Schützling den Schrim
abreißen und somit die Schüler dazu anhalten nicht zu tief zu ziehen
- gute Orientierung ist hier der Karabiner ;) Hab schon mal einen
Piloten in Stützstellung den Übungshang runtersegeln sehen ...
versteh ich.
Aber, der Steuerweg ist scheißegal, es geht allein um Druck. Und wie
kann man mit der Hand am gefühlvollsten ertasten und steuern? Wenn man
einen Basketball Spieler anschaut, versteht man vielleicht wie ich
groundhandel und fliege (in "Klohgriffhaltung" könnte ich das nicht)
Ganz schwierig wirds bei Fluglehrer die versuchen auch ander "umzuschulen".
Hab selbst leider schon erlebt das mich ein Fluglehrer beim Sicherheitstraining
im Landanflug anschrie "Hände runter, Hände runter". Ich hab überhaupt
nichts verstanden und bremste meinen Schirm weiter an. Den Druck konnte
ich da gut fühlen... (letzlich wollte er das ich hände entlang der
Tragegurte führe)
Und zuletzt, den Schirm kann man auch entlang der Tragegurte abreißen.
Senkrecht nach unten kann die Leinen wohl am tiefsten ziehen.
@anonymer Vorschreiber
AntwortenLöschenEs geht wohl weniger darum, dass man die Strömung am Schirm weniger schnell abreißt, wenn man am Tragegurt entlang steuert.
Um so weiter man von den Tragegurten weg steuert, umso mehr geht der direkte Kontakt über die Bremse zum Schirm verloren, da die Steuerleine über die Umlenkung muss. Je lockerer die Armhaltung entlang den Tragegurten und umso weniger der Abrieb über die Umlenkung, desto feinfühliger weiß der Pilot was los ist.
Lieber anonym Vorredner:
AntwortenLöschenFlieg mal einen einen Strömungsabriss/McTwist oder ähnliches mit den Händen weit außen. ;) Viel Spaß beim Retterflug.
So wie ich das sehe fliegen alle guten Piloten nah am Tragegurt. (Chrigel Maurer, Tim Alongi, ..) Ich denke es ist tatsächlich so gemeind, wie Matthias es schildert.
Nur bei einer stark liegenden Haltung ist es angenehmer den Zugweg des Steuerns zum Körper hin zu ziehen, also vom Tragegutr nach hinten weg.
AntwortenLöschenBei sitzender bzw. halbwegs aufrechter Haltung sind die Vorteile der Steuerung entlang des Tragegurts:
* Vergleichsmaßstab vorhanden
* Hände gehen nicht nach außen
* Hände gehen nicht in den Druckbereich
* Angenehmer Kraftfluß (ziehen mit angewinkeltem Unterarm)
Vielleicht werden wir bald nicht mehr von Steuerdruck reden sondern Zugkraft. Dass da ein "Druck" in der Kappe ist, ist sowieso nicht so ganz richtig.
Wenn Peter Cröniger dazu rät, die Hände nah am Tragegurt zu lassen, dann geht es ihm keineswegs um etwaigen Abrieb durch eine zusätzliche Umlenkung, sondern um kontrollierte Dosierung von Weg und Druck.
AntwortenLöschenEr beruft sich auf Erkenntnisse aus der Ergonomie, nach denen eine Zugbewegung viel kontrollierter durchgeführt werden kann als eine Druckbewegung und eine lineare Bewegung (es bewegen sich Schulter, Ellenbogen, Handgelenk mit dem Tragegurt als Orientierung) kontrollierter und gleichmäßiger ist als eine radiale Bewegung mit ausgestrecktem Arm (die Hand beschreibt einen Kreisbogen, es bewegt sich nur das Schultergelenk).
Genauer führt er das hier in seinem Vortrag aus (schlechte Qualität, unschönes PowerPoint, trotzdem sehenswert!)
https://www.youtube.com/watch?v=-ybmR5VOYac
Einige von Crönigers Aussagen kann ich nicht nachvollziehen oder halte sie für ungünstig erklärt (Stichwort Klo-Griff deshalb, weil die Steuerschlaufen zusätzliches Spiel geben… sind imo genauso weich wie die Leine, also denke ich er meint das irgendwie anders als er sagt…), aber seine Ausführungen zu kontrollierten Bewegungen und der Vermeidung von reflexhaften Überreaktionen erscheinen mir immerhin plausibel.
Wobei ich auch ehrlich sein muss und sage: Mir fehlt noch ausreichend Praxiserfahrung um wirkliche Vergleiche machen zu können.
Ich habe bemerkt dass ich beim Einleiten des Kreises die Innenbremse kurz löse und dann wieder ziehe. Ich habe nicht gewusst warum ich das mache und mich darüber gewundert.
AntwortenLöschenHier ist die Erklärung dazu, es heißt auch "Manche Piloten machen es unbewusst".
Genial!
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