Schöne Schirme vor schöner Kulisse, und irgendwas dahinter. // Quelle: Vimeo, Screenshot. Adi Geisegger |
Gut, dass es für solche Aufgaben Profis wie Adi Geisegger gibt. Der weiß mit Landschafts-, Farb- und Lichtstimmungen umzugehen, kann Athleten für Interviews in Innenräumen perfekt ausleuchten, fliegt mit Drohnen über Bergkämme und liefert wirklich sehenswerte Luftaufnahmen, die das im Winter ach so flughungrige Pilotenherz höher schlagen lassen.
Fehlt halt nur noch eine inhaltliche Idee, unter der man das ganze klammern kann. Lassen wir die Piloten nicht von ihren Platzierungen erzählen, sondern von dem, was sie im tiefen Inneren inspiriert: "The mind behind flying".
So erfährt man, dass Aaron Durogati gerne schnell knapp übers Gelände dahinsaust und das Gefühl der Geschwindigkeit lächelnd genießt; Sebastian Huber die Natur liebt und im Rund seiner Freunde das Racen vergisst; Toma Coconea gerne die Nacht durchläuft, um am nächsten Morgen am perfekten Startplatz zu stehen. Und zwischendrin darf Advance-Entwicklungsleiter Kari Eisenhut erklären, dass man so tolle Schirme nur mit einem tollen Team bauen kann – und dazu gehören alle, von den Ingenieuren und Testpiloten bis hin zum Marketing. Aha! Das war's aber auch schon.
Da ein solcher Film natürlich international geschaut werden soll, sind die Interviews auf Englisch gehalten. Wobei einem die in dieser Sprache alle etwas mehr oder weniger unbeholfen wirkenden Protagonisten fast schon Leid tun können. Bei Toma Coconea braucht man gar die sinngemäß übersetzenden Untertitel, um den wahrscheinlichsten Inhalt des Gesagten tatsächlich erfassen zu können. (Anm.: Ich bitte hier keineswegs eine Kritik an dem sehr sympathischen Rumänen hineinzulesen. Er kann wahrscheinlich am wenigsten dafür.)
Faszinierend ist zu sehen, mit welchem Understatement Advance in dem Film präsent ist. Der Name der Firma fällt gesprochen kein einziges Mal. Nicht einmal das Logo taucht im Abspann auf. Allein die elegant aufgereihten Silhouetten der Schirme mit den Öhrchen sprechen eine eindeutige Sprache.
Mit Bildern weiß Adi Geisegger halt umzugehen. Allein dafür lohnt sich das Anschauen. Auch elfeinhalb Minuten lang.
Das Video "The mind behind flying" ist auf Vimeo zu sehen. (Das Einbetten auf dieser Seite war lizenzrechtlich nicht möglich).
9 Kommentare
huch, seit wann so bissig monsieur?
AntwortenLöschenBissig? Ich würde sagen: ehrlich und differenziert. Ich habe nur Stärken und Schwächen eines Filmes benannt. Tolle Bilder, aber inhaltlich hat er mich enttäuscht und die geweckten Erwartungen nicht erfüllt. Die Worte spiegeln das wieder.
AntwortenLöschenAllerdings wird meine Darstellung sicher auch dazu führen, dass noch mehr Leser sich den Film anschauen werden. Wer dabei einen ganz anderen Eindruck gewinnt, ist eingeladen, im Kommentar dagegen zu halten.
Ja, ich teile deine Meinung was den Film angeht. Ich musste nur ein bisschen schmunzeln weil ich sonst den Eindruck habe, dass Du mit sehr viel "englischer Zurückhaltung" schreibst. Und dieser Post klang ein bisschen... naja... ungewohnt bissig eben. Ist aber natürlich auch nur mein Eindruck. No offense:)
AntwortenLöschenDa hat sich jemand aber klar von Ozone's INSPIRED inspirieren lassen. Vielleicht ist auch der mal eine kurze Erwähnung wert, schlägt er doch in die gleiche Kerbe wie dieser Film hier, nur meiner Meinung nach wesentlich tiefer und persönlicher: https://vimeo.com/196980440
AntwortenLöschenFür mich einer der besten Filme über's Fliegen überhaupt, Selbstinzinierung von Ozone's Schirmchen hin oder her...
...und wieder ein Advance-feindlicher Beitrag...
AntwortenLöschenDieser Blog wird ja immer peinlicher!
@Karl-Heinz: Warum Du bei Texten, die die Hersteller nicht immer nur "hofieren", gleich eine angebliche Feindschaft zu erkennen glaubst, verstehe ich nicht. Es ist mitnichten so.
AntwortenLöschenLu-GLidz betrachtet und benennt Dinge halt aus einem unabhängigen Blickwinkel. Wem das nicht gefällt, darf sich gerne vor die Kulissen der klassischen werbegetriebenen Hochglanzmagazine unserer Szene setzen und schmökern. Oder sich allein von den Facebook-Kanälen der Marken direkt berieseln lassen.
Übrigens: Hätte ich tatsächlich etwas gegen Advance (oder einen anderen Hersteller), würde ich deren Tun eher ignorieren anstatt darauf einzugehen...
@Karl-Heinz
AntwortenLöschenIch kann hier keine Advance-Feindlichkeit feststellen. Es liegt wohl eher daran, dass Advance gerade im Marketingbereich besonders aktiv ist und dabei auch mal Neues ausprobiert. Angefangen bei dem Adventure-Blog über die Blogger-Preview bis zu diesem Imagefilm hier. Und da Quantität nicht gleich Qualität ist, gibt's halt machmal auch etwas kritisches anzumerken.
Zum Film: Ja schöne Bilder, aber die Interviews sind schon etwas schwierig anzusehen. Warum man englisch sprechende Piloten mit englischen(!?) Untertiteln belegen muss, ist schwer erklärlich. Stellt euch nur mal vor, speziell Basti und Toma würden in ihrer eigenen Sprache ihre Gefühle beschreiben - das wäre viel authentischer, glaubwürdiger und womöglich auch gehaltvoller, die Untertitel würden dann auch Sinn ergeben und es wäre weniger mühsam, den Protagonisten beim Kampf mit der Fremdsprache zuzusehen (keine Kritik an den Piloten, mir würde es genauso ergehen). Aber bei Toma bräuchte es dann schon wieder jemanden der das ins Englische übersetzt... alles nicht so einfach.
Im Nachhinein zu kritisieren ist natürlich immer einfach. Vielleicht haben sie erst beim Schnitt die Probleme erkannt, ohne große Möglichkeiten zur Korrektur.
Conclusio: Keine Lebenszeit vergeudet beim Schauen, aber lang in Erinnerung bleiben wird der Film auch nicht.
Ich finde jedenfalls: Gescheit fliegen ist wichtiger als gut englisch sprechen! ;-)
AntwortenLöschen@ JN: Du srichst mir aus der Seele. Wenn sonst nix mehr geht, macht man halt jemand nieder, egal für was... Peinlich! GO TOMA!
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