Guido Reusch, Chef der früheren Prüfstelle EAPR und Sekretär der PMA, schreibt jetzt einen eigenen Blog. In seinen Posts nimmt er diverse Missstände der Gleitschirm-Szene aufs Korn.

Ein simples Logo, aber die Texte auf Reuschs.blog sind keine
minimalistischen Info-Happen, sondern zuweilen schwere Kost.
// Quelle: Reuschs.blog
Er wolle Impulse geben, sagt er. Gedankenanstöße. Denn es gibt wohl so einiges, das aus seiner Wahrnehmung in der Gleitschirmszene und ihren Medien zu wenig kritisch diskutiert und hinterfragt wird.

Die gedruckten Gleitschirm-Magazine liefern in Reuschs Augen keinen echten Journalismus. "Nichts mehr, was wirklich in die Tiefe geht." Drei Viertel der Berichte würden im Grunde durch die Hersteller getragen.

In dieses Vakuum will er mit meinungsstarken Texten vorstoßen. Auf der Homepage Reuschs.blog steht denn auch als Motto: "Alles andere als oberflächlich – schwer verdaulich, kritisch, ehrlich, unabhängig."

Die essayistischen Posts, die etwa im Wochenrhythmus erscheinen, behandeln bisher Themen wie: Die Problematik der Zertifizierung; der fehlende Gleitschirm-Journalismus; Testivals als mangelhafter Beratungsersatz; oder das Dilemma, mit Vorschriften anstatt neuer Ideen ein Risiko reduzieren zu wollen.

In einem Youtube-Video, in dem er die Beweggründe für den Start seines Blogs erklärt, sagt Reusch: Er wolle keine Lösungen anbieten.

Das tut er tatsächlich nicht. Wer die Texte liest, bleibt häufiger mit dem Eindruck und der Frage zurück: Gut gebrüllt, Löwe. Und nu?

Das ist aber so gewollt. Vielleicht entsteht ja aus dem einen oder anderen Thema mal eine interessante Diskussion, die tatsächlich zu neuen Einsichten führt.