Die Sieger: Pierre Remy und Méryl Delferriere // Quelle: PWCA |
Bei den Frauen war die Sache eindeutiger: Die Französin Mérylle Delferriere (6206) distanzierte die Schweizerin Yael Margelisch (5967) um mehr als 200 Punkte. Dritte wurde Kari Ellis (5543) aus Australien.
In der Nationenwertung heißt die Reihenfolge der ersten fünf: Frankreich, Italien, Schweiz, Großbritannien, Deutschland.
Die Bedingungen in Brasilien hatten viel zu bieten: von langsamen Basteltasks unter dichten Wolken bis hin zu Vollgas-Rennen, bei denen 100 Kilometer mit kräftiger Wolkenthermik mit mehr als 40 km/h Durschnittsgeschwindigkeit in deutlich unter zwei Stunden abgespult wurden. Pierre Remy bewies vor allem in der wettertechnisch besseren zweiten Hälfte des Wettbewerbs seine Klasse und flog dort konstant in die Top 10 der einzelnen Tasks. Überraschend ist das nicht. Remy gewann in 2017 die Weltmeisterschaft in Feltre.
Nicht zu unterschätzen ist die Leistung von Méryl Delferriere. Schon beim Superfinale 2017 vor einem Jahr in Roldanillo war sie auf Platz 10 der Overall-Wertung geflogen. In diesem Jahr kam sie Overall auf Platz 7.
Im Thermikpulk überm Fluss. // Foto: Yassen Savov |
Wer übrigens noch ein bisschen vom Renngeist eines PWC-Superfinales schnuppern möchte, dem sei die Lektüre des Tagesberichtes vom Donnerstag, 28.3., von Stefan Bernhard auf der DHV-Wettbewerbsseite emfohlen. Er beschreibt darin sehr anschaulich, was die PWC-Fliegerei ausmacht.
Eine kleine Leseprobe: "Das sind die Momente in denen ich das Wettkampffliegen so richtig genieße. Mit den besten Piloten der Welt kniffelige Probleme lösen. Jeder Teilnehmer im Superfinale muss sich auf einem Weltcup der letzten Saison qualifizieren. Und um in einem Weltcup mitzufliegen, muss man sich über nationale Meisterschaften oder Weltcups des Vorjahres qualifizieren. Wer hier mit dabei ist, musste seine Klasse also vorher reichlich unter Beweis stellen. Alle schauen, scannen Gelände und Piloten ab, suchen rastlos, und sobald jemand Thermik findet, bewegt sich der ganze Schwarm wie ein lebendiger Organismus fast gleichzeitig auf deren Kern zu. Es dauert selten länger als einen Kreis, bis diese zentriert ist. Alle sind hochkonzentriert, Abstände manchmal kleiner als einen Meter, aber jeder fühlt sich wohl, weil wir um die Klasse der Piloten wissen, die unter den Schirmen hängen."
Und für alle, die lieber bewegte Bilder anschauen, hier noch ein Video mit den Highlights der letzten Tasks des Superfinales:
1 Kommentare
Ich habe ja im Dhv Forum auch schon mal auf diesen Bericht von Stefan Bernhard hingewiesen. Wirklich lesenswert wie ich finde. Ein Freund hat mich dann aber für genau den gleichen Tag, den 28.3, auf den Bericht auf Pepe's Blog aufmerksam gemacht. Ebenfalls sehr interessant und ein wenig konträr. Schon interessant, wie unterschiedlich die Empfindungen sind und sehr warscheinlich ist auch ein Thema, wie man in dem Durchgang abschneidet. Auch wenn ich gern gegen den Wind fliege scheint mir im Nachhinein Pepe's Sichtweise, 25 km bei Vollgas und fettes Sinken gegen den Wind schon plausibel.
AntwortenLöschenGruss Mayer
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