Nicht nur ein neuer belgischer, sondern auch ein neuer französischer Rekord wurde am 12. Mai erflogen. Auch die Segelflieger staunen über einen besonderen Flug.

Ein müder (aber glücklicher) Frederic Delbos nach der Landung seines
Rekordfluges über 422 km in Frankreich. // Quelle: F. Delbos, Facebook
Der Franzose Frederic Delbos nutzte die windige und thermikträchtige Nordlage am Sonntag, 12. Mai, um vom Startplatz Chamery aus 422 km übers französische Flachland zu fliegen.

Damit überbot er nicht nur die 411 km, mit denen Wim Verhoeve am gleichen Tag einen neuen belgischen Rekord aufstellte (Lu-Glidz berichtete), sondern auch jene 413 km des Fluges von Martin Morlet, der bisher als französischer One-Way-Rekord in den Büchern stand. Die offizielle Bestätigung der neuen Rekorde steht allerdings noch aus.

Interessanterweise waren Delbos und Verhoeve, obwohl sie von unterschiedlichen Startplätzen aus in die Luft gingen, in weiten Abschnitten auf ganz ähnlicher Route unterwegs (wenn auch etwas zeitversetzt).

Dass der 12. Mai mit seiner kräftigen Nordlage ein ganz besonderer Tag für die motorlose Fliegerei in Frankreich war, zeigten auch die Segelflieger. Klaus Ohlmann flog im Doppelsitzer von den französischen Alpen aus quer über Südfrankreich in die Pyrenäen und ritt diese gleich mehrmals von Ost nach West und zurück ab. Am Ende kamen so 1856 km Strecke zusammen. Allerdings nutzte er weniger die Thermiken, als vor allem hochreichende Wellen. Den größten Teil des Fluges absolvierte er zwischen 4000 und 6000 Meter Höhe. Es dürfte der bislang längste Segelflug Europas gewesen sein – im doppelten Sinn: Die Flugzeit betrug knapp über 15 Stunden.